Begleiter

Reittiere, NSCs, magische Begleiter und sonstiger Anhang, der mit der Heldengruppe reist und eigentlich nur nervt. Eure Meinung!

11 Gedanken zu „Begleiter

  1. Tiere, wenn sie Teil des Charakterkonzeptes sind: super! Wenn sie aber nur der Besondere Besitz des Charakters sind und nur der Fortbewegung dienen: schwach.
    Es sollte sich im Spiel niederschlagen, dass die Helden noch drei Kamele und eine Elefantenbaby dabei haben.

    Mitreisende NSCs sind für den Meister eher eine Herausforderung, da man sie darstellen möchte, den Spielern aber nicht in einem Monolog beschreiben will, was dieser und jener NSC gerade bereden. Wie seht ihr NSCs, die hinter der Gruppe herdackeln? Hauptsächlich als wandelndes TaP-Reservoir und Rettungshelfer oder als Personen, die nur manchmal ihren Senf zur Diskussion geben (als Wink mit dem Zaunpfahl), oder als ständiger Klotz am Bein? Ich finde das Gleichgewicht dazwischen zu halten, kann für den Meister durchaus anspruchsvoll sein, weil irgendwie will man ja möglichst lebendige Personen verkörpern, die nicht komplett unfähig sind, aber doch auf die Helden angewiesen (meistens) und vor allem auch ihre eigene Meinung haben, vor allem bei gefährlichen Entscheidungen.

    Das wären meine ersten Einfälle zum Thema Begleiter, leicht ungegliedert und hingerotzt, aber ich vertraue auf eure podcasterischen Fähigkeiten.

  2. Hallo,

    wir haben es in unserer Gruppe nur mit tierischen Begleitern zu tun (eine Vertrauteneule und ein Hund), die leider nur in wenigen Situationen sinnvoll eingesetzt werden können. Die Eule kann Kundschaften und Wache halten, aber so viel mehr als eine Hexe auf dem Besen bringt die leider auch nicht. Wo seht ihr andere sinnvolle Einsatzgebiete von Vertrautentieren? Baut ihr die auch ins Rollenspiel ein oder behandelt ihr sie eher wie ein weiteres „Talent“, welches von Zeit zu Zeit eingesetzt wird?

    Viele Grüße aus Aachen
    Henning

  3. Begleiter sind ein zweischneidiges Schwert. In der Gruppe, die ich bemeistere, gibt es auch eine Begleiterin: Hesindiane.
    Auf der einen Seite haben sich die Spieler gefreut, dass sich ihren Helden aufgrund ihrer Taten und gegenseitiger Sympathie ein NSC angeschlossen hat. Es handelt sich also weder um einen Vormund, der den Helden aufgezwängt wurde, noch einen Mitläufer, den man die Drecksarbeit machen läßt. Oft denken die Helden mehr an Hesindiane als ich. Als Spielleiter ist Hesindiane eine wunderbare Möglichkeit, die Helden ingame auf etwas aufmerksam zu machen oder Pläne / Taten zu hinterfragen und bei holperigen Plots Hinweise zu sähen. „Was habt ihr als nächstes vor?“, „Warum haltet ihr XY denn für einen Schurken?“, „Wollt ihr wirklich …“ ist eine subtile Weise, die Spieler zur Reflexion zu bringen und wirkt nicht wie ein Wink mit dem Zaunpfahl, mit dem der Leiter die Gruppe in eine Richtung drängen will – will er ja auch nicht. Und alles passiert ingame.
    Auf der anderen Seite schauen die Helden oft Hesindiane an, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu fällen. Als Spielleiter möchte ich die Helden in Gestalt Hesindianes aber nicht zu Taten bewegen. So gibt sie meist nur einen abwägenden Kommentar. Auch wollen die Spieler gerne auf ihre Fähigkeiten zurückgreifen. Ein anderer Aspekt ist, Hesindiane als Spielleiter zu führen. Wie schon bemerkt, vergesse ich sie manchmal. Auf der anderen Seite möchte ich ihr auch nicht zu viel Spotlight widmen.
    Neben solchen „neutralen“ NSCs (im Sinne von gleichwertig) gibt es daneben noch die Extreme „Schwertfutter“ und „Aufpasser“ oder gar „Vormund“.
    Da bei uns in nächster Zeit die Phileasson Saga ansteht, und die Helden mehrere NSCs über lange Zeit begleiten, bin ich sehr gespannt auf diese Folge. Wie geht man mit einer Autoritätsperson, die dazu noch ruhmreicher als die Helden ist? Wie stellt man es an, dass die Helden nicht überschattet werden? Was können die Helden beeinflussen und wo entscheidet Phileasson?
    Kommen die Helden mit allen NSCs aus, die sie so lange begleiten werden? Freunden sie sich an? Ergeben sich Feinschaften? Da tut sich ein komplett neues Kapitel des Rollenspiels auf. Wie entwickeln sich die NSCs im Verlauf der Kampagne. Ich glaube, es gibt wenige Gelegenheiten, wo Helden über einen so langen Zeitraum mit NSC auskommen müssen und dabei so intensiven Kontakt mit ihnen hegen.

    *freufreu*

    Haldan

  4. Begleiter können nutzloses Beiwerk oder das Sahnehäubchen sein.

    Pferde als Reittiere finde ich da ein besonders schwieriges Thema. Man will nicht jede Reise komplett ausspielen und gleichzeitig sollen die Helden ein wenig merken, dass sich diese große Investition und Mühe für sie lohnt. Mit 2 Damen in der Gruppe müssen die geliebten Tiere natürlich hin und wieder besprochen werden 😉

    Aber was macht man mit den Tieren im Gebirge? Würdet ihr Helden vor die Wahl stellen dem Plot zu folgen oder den Schurken nicht zu verlieren, wenn sie dafür die Reittiere aufgeben müssten? Besonders bei wechselnden Schauplätzen halte ich Pferde mittlerweile für völlig ungeeignet: Stadtabenteuer – kein Mehrwert, auf eine Insel oder gar auf dem Meer? – wohin mit ihnen?, durchs Gebirge? – Zeit die Gruppe zu erinnern wiviel Spaß es macht die Pferde da durch zu bekommen. Besonders wenn man ausspielt, dass die Schlachtrösser ständig besonderes Kraftfutter brauchen.

    Auf der anderen Seite gibt es großartige NSCs die ich nicht missen möchte als Teil der Gruppe. Besonders in der Orkengold Kampagne ist mir da eine junge Frau im Gedächtnis geblieben die toll gepasst hat oder jemanden in die QuanionsQueste einzubauen.

    Funktionieren tun NSCs in meinen Augen immer dann, wenn sie mal besondere Momente haben und sich entsprechend präsentieren können, ohne den Helden permanent die Show zu stehlen. Beispiel Quanionsqueste: Wenn ein Sonnenlegionär zeitweilig die Begleitung ist und mit seinem Spiegelschild einen Ignifaxius vom Helden abhält, weiß man wieso die Jungs Achtung genießen und die menschlischen Schwächen oder Reibepunkte bekommen einen spannenden Kontrast. Autoritätspersonen sollten auch mal so dargestellt werden, wie sie sonst ohne HElden mit der Umwelt agieren, damit man die Reaktionen sieht die nicht zu Helden, die schon alles gesehen haben, bemerkt. Hier gilt in meinen Augen weniger ist mehr, bezogen auf die Anzahl der NSCS.

    Besonders bei der Phileasson Saga gab es einfach auf engem Raum drölf Millionen NSCs mit tollen Fertigkeiten und Geschichten, sodass sich schnell ein wenig Überforderung breitgemacht hat und wenig Lust da war, mal wieder eine Stunde mit einem davon über Swafnir und die Welt zu reden.

    Da gilt: Szenen wirken mehr, als reine Informationsquellen. Wenn die NSCs etwas tun und man darüber ins Gespräch kommt, hat man mehr Lust als über Point&Click – gehe zu Thorwaler 1 und erfrage alle relevanten Informationen.

    Schwierig war bei Phileasson auch das Niveau der NSCs. Wenn man sich ansieht was da teilweise für Leute mitfahren ist es sehr schwer vorstellbar, dass plötzlich die Helden (bei uns relativ schwach auf der Brust) plötzlich die ENtscheidungen maßgeblich beeinflussen oder in Sachen Hintergrund nicht permanent von dem ein oder anderen NSC belehrt werden.

    Hier kann man vielleicht bei den einzelnen Abenteuer 1-2 NSCs pro Abenteuer in den Fokus stellen und sich wirkliche Beziehungen zueinander aufbauen lassen, ihenn auch mal ein Spotlight geben.

    Was haltet ihr davon, wenn weniger soziale Spieler sich zu NSCs „flüchten“? Ich habe öfter Szenen überlegt alá „Ich bin bin eigentlich nur wegen Motivation XY dabei oder habe Vorurteile, deswegen zieh ich mit der Gruppe aber irgendwie sind die mir suspekt. Dann aber Interaktion mit NSCs, die schnell so forciert wurde, dass -wenn man darauf eingeht -der NSC exklusiv zum Begeliter eines Spielers wird – eine Belohnung für Egomanen die nicht jedem gefällt und selten so deutlich auffällt.

  5. Begleiter sind für mich als Spielleiter oft eine der größten Herausforderungen, das geht vom schlichten Vergessen welcher NSC denn gerade dabei ist über die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von NSCs bis zu den Darstellungen der Interaktionen.
    Dementsprechend würde ich mich sehr über eine Diskussion dieser Themen aus Meistersicht freuen in der Hoffnung, dass dabei der eine oder andere hilfreiche Hinweis anfällt.
    NSC Begleiter verwende ich gerne in folgenden Rollen:
    – Als Berater in Fachfragen (da vor allem Zauberkundige wenn kein Spieler Magie beherrscht, Geweihte oder Gelehrte auf einem besonderen Gebiet)
    – Als „Klotz am Bein“ um starken Gruppen im Kampf ein Handicap zu geben
    – Als „Redshirts“ um wirklich gefährliche Situationen zu verdeutlichen
    – Als „emotionale Bezugsperson“ um Rollenspiel zu fördern, ein Beispiel wäre der zugelaufene Knappe des Ritters, das adoptierte Waisenkind aber auch Tierbegleiter
    – Welche Möglichkeiten gibt es noch und ist das immer so sinnvoll oder gibt es für diese Situationen sogar bessere Lösungen?
    Reittiere werden von mir weitestgehend ignoriert und nur angesprochen wenn es Probleme mit ihrem Handling geben könnte, z.B. im Gebirge oder auf dem Meer.
    Ein Problem entsteht öfter mal bei mir wenn mehrere Begleiter dabei sind oder sich die Charaktere in einer Karawane befinden. Wie stellt Ihr in solchen Situationen Interaktionen zwischen den Individuen dar, wie zwischen den NSCs und den Spielern und wie wechselt Ihr deutlich von einem NSC zu einem anderen? Ich löse das meist sehr plump mit einem: „Jetzt spricht xyz zu Euch, danach meldet sich abc zu Wort“ – Gefallen tut mir das nicht.

  6. Begleiter sind echt ein schwieriges Thema. Zum einen können sie in manchen Abenteuern eine Bereicherung darstellen, meistens sind sie leider aber nur ein zusätzlicher Schwertarm oder ein wandelnder Dietrich o. ä., weil die Heldengruppe entsprechenden Bereich eben nicht abdeckt. Als Meister ist es eben schwierig einen NSC mit so viel Leben zu füllen, dass er als Gesprächspartner interessant ist, das erfordert ja bei einem Charakter schon eigentlich eine Menge Arbeit.
    Wie handhabt ihr das denn, wenn zwei NSC’s miteinander sprechen? Wenn ich denn ausnahmsweise mal meistere find das meistens ziemlich lächerlich, weiß aber nicht, wie ich es besser machen könnte.

    Tierische Begleiter haben in unserer Gruppe inzwischen an Bedeutung gewonnen, zumindest die Pferde. Wir spielen auch die Borbaradkampagne und hatten im Zuge der Vorbereitung die Möglichkeit unsere Pferde ingame auszusuchen, mit ihnen in der Ausbildung zu arbeiten und eben eine Verbindung aufzubauen. Da macht man sich inzwischen auch Gedanken um deren Wohlergehen und mein bettelarmer Magier kauft für seine edle Tulamidin eben auch mal Datteln statt Hafer als Kraftfutter.
    Kraftfutter…noch so’n Thema: Mal ganz abgesehen davon, wie Teuer der Unterhalt eines Tralloper Riesen ist, was ja nur standesgemäß für einen stolzen, rondrianischen Recken ist, stellt der Transport dieses Kraftfutters doch ein immenses Problem dar. Ist die Heldengruppe eine Woche unterwegs, ohne zwischendurch auf ein Dorf zu treffen (was außerhalb des Horasreichs ja nicht unwahrscheinlich ist) und wollen die Helden auch auf ihren Pferden reiten bedarf es für nur ein einziges Schlachtross einfach mal 133 Stein Kraftfutter. Zusammen mit dem Helden als Reiter kommt man da leicht an die Belastungsgrenze, selbst eines solchen kraftvollen Pferdes.
    Beachtet ihr die benötigte Futtermenge oder vertretet ihr die Meinung „die finden schon was sie brauchen“?
    Lustige Szenen können natürlich auch daraus entstehen, wenn die 4 Krieger mit ihren Pferden vor dem örtlichen Krämer stehen und mal eben 600 Stein Hafer verlangen 😀

    Was bei Begleitern natürlich im Vordergrund steht sind Vertrautentiere. Die haben einen eigenen Charakter, sind immer dabei und eigentlich ja auch die besten Freunde ihrer „Besitzer“. Spielt ihr in eurer Runde die Beziehung Hexe – Vertrauter aus oder ist das Tier mehr ein Werkzeug? (Falls sowas in eurer Gruppe überhaupt vorkommt/-kam)
    Und dann halt der Vertraute selbst: Hexen wollen ja gern unauffällig sein. Dann kommen aber bei manchen Hexen Vertraute daher bei denen man sich denkt: What?!
    Schlangen? Affen? Eulen?
    Klar, kann man die Vertrauten auch immer weg schicken, wenn Kontakt mit normalen Menschen ansteht, aber das kann ja auch nicht der Sinn sein. Warum nicht vielleicht Hunde, Falken oder wegen mir ein Pferd?^^
    Hexen mit solchen üblichen, domestizierten Nutztieren als Vertraute hätten doch ganz eindeutig einen Selektionsvorteil wenn der örtliche Bannstrahler e.V. mal wieder fackelschwingend durch die Gassen zieht. Jaaa, Hexen sind auch durch irgendwelche rohalschen Edikte geschützt, aber ganz ehrlich: die verstecken sich ja nicht umsonst. Naja, Hexen sind nochmal ein eigenes Thema^^

    Gruß,
    Gaskalas

  7. Begleiter, die also die Helden wirklich länger begleiten und nicht nur Ortsfeste NPCs sind, halte ich generell für schlecht. Viele Abenteuer geben die ja vor, auch oft aus gutem Grund. Aber es besteht immer die Gefahr, gerade wenn es mehrere sind, dass der Meister alleine mit sich spielt. Ein einzelner NPC, der z um Beispiel als ortskundiger Führer fungiert, kann aber natürlich eine Möglichkeit sein, den Helden das besondere des Landstrichs näher zubringen.
    Bei Abenteuer wie die angesprochene Karawane, würde ich direkte Gespräche zwischen NSCs vermeiden und zusammenfassen, das ganze drum rum aber benutzen um eine lebendige Spielwelt zu schaffen. Es dreht sich eben nicht alles um die Helden. Die Kamele müssen gefüttert werden, hier geht mal ein Stiefel kaputt, da streiten sich zwei oder spielen Karten und rauchen Pfeife usw. und die Helden sind mitten drin.
    Was ich sehr schade finde, ist das nur Hexen wirkliche Vertrautentiere haben (und Geoden, aber da bin ich mir nicht sicher ob das genau so läuft). Für einen meiner Helden (Nivesen-Schamane) wollte ich ein Vertrautentier (Wolf, was sonst?) als Begleiter, der gleichzeitig als „Ritualhelfer“ „Zauberfokus“ und „Gesprächspartner“ gedient hätte – und weniger als Kundschafter oder Ähnliches. Und als mobile Felldecke. 😉 Aber leider lassen das die Regeln so wie sie sind nicht zu.
    Bei lieb gewonnen Begleitern und Tieren ist natürlich das Problem „was machen wenn sie sterben?“. Einen zerstörten Zauberstab kann man ersetzen, eine erschlagenen Hexenkatze nicht. Und ein totes Pferd im falschen Moment ist auch nicht schön. Also am besten ganz aus dem Kampf herausnehmen oder sind die dann einfach unverwundbar bzw. werden nicht angegriffen?

    Wegen dem 600 Stein Futter: für so was gibt es ja auch Packpferde und -karren. Heldentruppe mit Tross. 😛

  8. Hi,
    wir spielen aktuell die Phileasson Saga. In dieser Saga kommen bekanntlich sehr viele NSCs vor. Wir haben das so gelöst, dass jeder Spieler aus der Gruppe noch einen weiteren NSC spielt um den Meister zu entlasten. Dem Meister bleiben trotzdem noch genügend NSCs um ggf den Plot weiter zu führen.
    Das ganze war erstmal nur ein Experiment, klappt aber ganz gut. Jeder Spieler hat also zwei Charaktere die er/sie spielt – dabei stehen die eigentlichen Helden natürlich im Vordergrund aber die Zweitcharaktere (NSC ist dann ja eigentlich nicht mehr richtig) geben immer mal Abwechslung.

    P.S. Wir suchen noch ,,Die Wege des Schwertes“ als gebundene Ausgabe. Bei eBay geht das momentan für 130€ weg, was uns definitiv zu teuer ist. Wenn jemand eines etwas günstiger abzugeben hat würden wir uns meeeeeega freuen.

    Liebe Grüße
    Headok

  9. Hallöchen,

    was Headok sagt, haben wir auch schon versucht. In der Kampagne „von eigenen Gnaden“ hatten jeder von uns einen Zweitcharakter aus Zweimühlen, um das Dorfleben besser kennenzulernen und auch damit die Spieler die Möglichkeit hatten, mal alleine oder zu zweit eine Aufgabe außerhalb zu erfüllen (Verhandlungen mit Nachbarn etc), ohne gleich für einen Spielabend komplett auszufallen. Hat leider in der Praxis nicht so gut funktioniert, da gerade in dieser Gegend bzw in diesem Abenteuer das Gefährdungspotential recht hoch war und die Helden sich nur auf sich selbst verlassen haben und keinem Fremden getraut haben. Also hat kaum einer mit seinem Zweitcharakter gespielt, ausser es wurde eben mal ein Heiler, der Schmied o.ä. benötigt.

    Zu den Tieren:

    Meine Hexe hatte damals ein Käuzchen als Vertrautentier bei sich, welches auch wirklich tolle Werte hatte, da die Vertrautentiere ja ein Viertel der AP der Hexe zum Steigern bekommen. Leider habe ich keine der vielen Möglichkeiten, die ein Vertrautentier durch eigene Zauber etc hat, genutzt. Unser Spielleiter sagte nämlich, dass unsere Tiere ab dem Moment, in dem wir sie als Werkzeug einsetzen, auch sterben können, wenn sie in Gefahr geraten. Daher blieb mein Käuzchen immer nur schmückendes Beiwerk, weil ich mich nie entschließen konnte, dieses Risiko einzugehen. Auf Reisen ist es abends am Rastplatz aufgetaucht und war tagsüber in den Wäldern unterwegs oder hat in seinem Käfig (der natürlich immer offen war) geschlafen. Wenn jemand gefragt hat, warum die Dame ein zahmes Käuzchen hat, bekam er eine sentimentale Geschichte über das aus dem Nest gefallene und von Hand aufgezogene Tierchen zu hören und gab sich damit zufrieden. Bei Stadtabenteuern war es etwas umständlicher, aber ähnlich.
    So könnte es auch mit Rabenhexen funktionieren.

    Spinnenhexen sind im Mittelreich unglaublich selten, und auf Maraskan wundert man sich vermutlich weniger über so eine seltsame Freundschaft. Auf dem Festland könnte sich die Spinne als exzentrischer Haarschmuck tarnen?!? In der Hosentasche hätte ich Angst um sie.

    Eine Kröte passt gut in ein kleines Weidenkörbchen und kann auf diese Weise mit auf Reisen gehen. In einer Heldengruppe wissen die anderen Helden ja meist, dass der Charakter eine Hexe ist und warum ein Fremder, wenn er einem Zwerg, einem Magier, einem Krieger und einer Heilerin gegenübersteht, sich ausgerechnet dafür interessieren sollte, weshalb bei denen eine Kröte mitreist…naja.

    Katzenhexen sind vom Typ her sowieso exzentrisch und egozentrisch und wehe dem, der etwas an ihrem schicken Kater auszusetzen hat! „Sieht Er nicht, dass es sich um ein ganz besonderes Rassetier handelt? Natürlich benötigt er ein weiches Kissen zum Schlafen, Wirt!“

    Affenhexen sind auch eher selten und getarnt als Gauklerin mit einem dressierten Affen vermutlich ganz gut unterzubringen. Oder als Pirat…

    Nur bei Schlangenhexen bin ich raus. Keine Ahnung, wie man das dem Rest der Bevölkerung verklickern soll. Im weiten Ärmel tarnen; aber dass ausgerechnet die Schwesternschaft, die gern auf Reisen ist und Wissen sammelt und zu diesem Zweck viel mit Fremden interagiert, das exotischste Tier dabei hat, finde ich etwas unglücklich.
    Mit den Vertrautentieren der anderen Traditionen kenne ich mich nicht aus, allgemein finde ich aber zu viel Realismus nicht gut. Hey, es ist DSA und wir wollen spielen und Spass haben und uns nicht über jedes kleine simulationistische Problem den Kopf zerbrechen.

    Hunde, Pferde und Packtiere wie Mulis oder Esel haben in unserer Gruppe auch nie ein Problem dargestellt. Die Unterbringung im Gasthaus kostet eben mehr, und man ist beschränkt auf diejenigen, die einen Stall haben.
    Als der Krieger einen Tralloper Riesen hatte, musste er sich aus seinem Goldsäckel den Betrag für die Versorgung mit Kraftfutter wegstreichen. Das hat er deutlich gemerkt, war aber durch einen Überfall auch verflixt reich. Tja.
    Bis jetzt hatten wir auch noch nie größere Einschränkungen durch Tiere, wobei mir eigentlich nur die Situation einfällt, dass man mitten in der Wildnis steht und längere Zeit in eine Höhle muss oder mit den Pferden nicht über eine Schlucht kommt oder so. Aber bevor man derart auf Expedition geht, macht man sich vielleicht auch kundig und kann die Tiere im Dorf unterstellen.

    Menschliche Begleiter:
    empfinde ich als schwierig. Es kann gut sein, um Emotionalität zu fördern. Zum Beispiel haben wir einmal ein Mädchen gerettet und eine Weile dabeigehabt. Natürlich war es dann besonders schlimm, als ihr Dorf angegriffen wurde, da sie uns ihr Zuhause als einen lebendigen Ort nahegebracht hatte, und es war eben nicht Dorf XY mit irgendwelchen Leuten, welches niedergemacht wurde.

    Andererseits sind Begleiter, die über eine gewisse Autorität verfügen, über einen längeren Zeitraum schwierig, da sie ja dann die Entscheidungen fällen und die Helden sich fügen sollten. Das kann sehr frustrierend werden.

    Aber wie wäre es, wenn der Adlige Krieger einen Knappen oder Diener dauerhaft dabei hat?

    @Sycor: Deine Ausführungen erscheinen mir sehr vernünftig, vor allem die Rollen der NSC’s sind nützlich und sinnvoll. Werde ich mir merken.

    Gespräche zwischen zwei NSC’s werden bei uns nicht ausgespielt (habe ich einmal erlebt, das war eine One-man-Show von einem Meister, der den Abend am liebsten komplett alleine gestaltet hätte), sondern es wird beschrieben. Zum Beispiel: „Ihr hört, dass die beiden sich über blabla unterhalten, wobei X die Meinung vertritt, dass bla und Y sich echauffiert dass blabla…)

    So, genug blabla von mir 🙂

    Ich freue mich auf die nächste Folge!

  10. Ich finde einen Punkt von PiLolly wichtig:
    Die Gefolgschaft. Das ist in anderen Spielen wie D&D durchaus üblich, bei DSA jglücklicherweise nicht.
    Ich habe mich bei mehreren Con-Runden geärgert, wenn Spieler effektiv 1,5-3 Helden geführt haben, um aber auch in wirklich jeder Szene vorne mitspielen zu können…

  11. „Mein Toschtar begleitet mich überall hin! Manche mögen ihn nur für ein gewöhnliches Wollschwein halten, aber wenn man sich ihn genauer anschaut, merkt man schnell, dass sehr viel mehr in dem wackeren Schweinchen steckt. Er ist ein sehr angenehmer Begleiter, weil er, genau wie ich, alles eher gemütlich angeht. Du müsst wissen, beim Leben ist es wie beim Kochen: Zu viel Geschwindigkeit und Hetzerei verdirbt es dir. Wenn ich vom langen Wandern mal eine Pause brauche gibt es nichts Schöneres, als ein wenig mit Toschtar zu spielen, oder einfach mit ihm in einem Laubhaufen zu sitzen und den schönen Wald zu genießen.
    Viele merken es gar nicht, weil sie es einem Schwein nicht zutrauen, aber Toschtar ist außerdem ein sehr schlaues Tier. Wenn seine Augen mal unter seinen Hängeohren hervorschauen, sieht man den scharfen Verstand in ihnen auffunkeln. Zwischendurch schlägt er mich sogar im Brettspiel.
    Ich kümmere mich gerne um ihn, gebe ihm leckeres Essen und auch mal einen Schluck vom guten Bier, und dafür kann er mich zum Beispiel drauf hinweisen, wenn seine gute Nase irgendwo etwas interessantes erschnuppert hat. Und zwischendurch erschnuppert er sogar etwas, das von Erd- Astral- oder Drachenkraft durchdrungen ist. Ich muss ihm nurnoch beibringen, wie man die drei auseinanderhält, und dass man sich von der Drachenkraft lieber fernhalten sollte. Aber das wird bestimmt noch, mit genug Zeit.“
    -Bericht eines Hügelzwergischen Geoden, 1031 BF

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