DSA80 Elementare

Philipp und Florentin beschwören Ali, den Weisen und haben nur einen einzigen Wunsch: Verstehen, was Elementare sind. Haben sie einen individuellen Charakter und Persönlichkeit? Welche Rolle spielen die Elementarfürsten im aventurischen Kosmos und wie stehen die einzelnen Elemente zueinander?

13 Gedanken zu „DSA80 Elementare

  1. Herren des Element als Götter:
    Mein Drakonia – Elementarmagier grüßt ja nicht umsonst mit „den Zwölfen und den Sechsen“.
    Nach den Regeln, Spielbeschreibungen usw. Etwas zwischen allen Stühlen. Sie sind die Herren der zweiten Sphäre und ein Teil ihrer Aufgabe ist es die erste Sphäre zu beschützen. Sie vergeben und empfangen kein Karma (ein Privileg der Götter in der fünften Sphäre), sind aber mit ihrem Element genauso mächtig wie die Götter. Zusätzlich unterstellen die Herren aber (einen Teil?) ihres Element den assoziierten Göttern und (alle?) Elementare sind immun gegen göttliches / karmales Wirken.
    Bei der Darstellung würde ich sie als Folge dessen, wie Götter behandeln: Mehr subjektive, emotionale, widerstrebende Eindrücke eines Bildes, welches der Geist nicht erfassen kann. Beispielsweise Ein alles verzerrendes Flammenmeer an mütterlicher Wärme.

    Gestaltung von Elementaren:
    Hier hilft am Ende nur Hausregeln. Die äußere Gestalt speist sich zwar aus der Vorstellung des Beschwörers (Spieler), während das Wesen zufällig passende Aspekte des Elementes sind (Meister) und als Sonderregel aus dem EG gibt es dann noch die wahren Namen, mit denen sich bestimmte Elementare rufen lassen, welche gänzlich von den Autoren kreiert wurden.
    Dieses findet sich ebenso im Podcast wieder. Es gibt keine regeltechnische Einschränkung, daß der Baumeister beispielsweise nur in Fasar beschwören werden kann. Der Meister kann dieses so handhaben, weil er ohne die wahren Namen, welche selbst immer wieder reglementiert sind, immer aus einem gedachten Pool auswählen kann.

    Manifesto und Reinheitsgrad:
    Der Manifesto liefert die Menge an ZfP des Elementes in mittlerer Reinheit. Eine Erhöhung / Erniedrigung des Reinheitsgrad vermindert / vermehrt die Menge des beschworenen Element.

    Eis als Element:
    Eis ist aus unserer chemischen Realsicht genauso kritisch zu bewerten wie Humus. Da die Alchemie in DSA allerdings über zugeteilte semantische Aspekte funktioniert wird daraus schon ein widersprüchliches Ganzes (also wieder wie bei den Göttern). Eis ist also per se nicht als gefrorenes Wasser zu verstehen, sondern ist als Kälte und Lebensfeindlichkeit zu verstehen. Obwohl es damit dem Feuer (Wärme, Emotionalität) wesentlich mehr gegenübersteht als dem Humus (aus meiner Realsicht wie Eis auch eher ein Wasserelement), gelten da regeltechnisch Leben und Lebensfeindlichkeit als die zentraleren Aspekte.

  2. So gerne ich neue Folgen höre und so sehr ich mir kürzere Pausen zwischen den Folgen wünsche: Ist es vielleicht an der Zeit, die Ausrichtung des Podcasts zu überdenken?
    Das war jetzt eine weitere Episode, in der Philipp sich ein Konzept ausgedacht hat das weder vom Regelwerk noch vom Hintergrund getragen wird. Die daraus entstandene Diskussion war interessant und die Folge war gut zu hören. Aber ist das noch das, was Ihr Euch unter „DSA intime“ vorstellt? Vielleicht wäre ein Rebranding zu „Neue Wege für DSA (Edition 4.1)“ oder so ähnlich angemessen.

  3. Hallo. Ein schöner Podcast, doch leider seidie ihr nicht auf die elementare Sphäre eingegangen und dass die Elementare doch eigentlich von da kommen. Oder etwa nicht?

  4. Der zynische Kommentar zu dieser Episode: Auch bei diesem Thema zeigt sich der Wildwuchs von DSA. Das wird ja auch im Podcast angesprochen. Man will alles drin haben, damit man alles haben kann. Dann wird alles ein bisschen, aber unabhängig voneinander erklärt. Am Ende ergibt eigentlich gar nichts mehr Sinn. Und ja, das ist eine Welt, in der Zauberer Feuerlanzen aus ihren Fingern schießen. Aber es wird ja dauernd versucht, das zu erklären und einzuordnen. Wenn man damit aber einmal anfängt, sollte man sich auch um Konsistenz und Plausibilität bemühen.

    Ist Madas Frevel jetzt wirklich die Zerschlagung der Zitadelle der Macht? Ist das Mythologie oder OT gesetzt?
    Ist Brandan wirklich einen „Pakt“ mit dem Elementarherren eingegangen? Oder ist er einfach nur ein Zwerg, der seine magische Begabung einfach nicht verleugnet hat?
    Auch die Historia Aventurica beantwortet gerade diese Fragen nur sehr schwammig, was mich immer mehr an der Sinnhaftigkeit dieses Werkes zweifeln lässt.

    Zu der Reinheit: So ziemlich alles auf Dere besteht aus einer Mischung der Elemente. Die Elemente in Reinheit entziehen sich vermutlich unseren Vorstellungen.

    Eine meiner Meinung nach sinnvolle OT Regelung wäre, dass die Götter die Prinzipien und Regeln des Geistes repräsentieren und die Elemente die physischen Prinzipien und Regeln. A la Eis, Feuer: Temperatur (oder Ordnung). Erz, Luft: Dichte (oder Ordnung). Humus und Wasser sind hier schwieriger auf einer „physikalischen“ Skala unterzubringen.
    Allerdings wäre dies nicht durch die Regeln und den Hintergrund gedeckt, ganz im Gegenteil. Hier herrschen Götter über Elemente und Elemente stehen auch für geistige Eigenschaften.

    Noch eine Sache, die ich bei Elementen immer schwierig finde: Schadensmagie bei Humus. Es gibt zu jedem Element auch entsprechende Schadenszauber. Bei den meisten Elementen ist das auch leicht vorzustellen, wie sieht es aber mit dem Humus, dem Element des Lebens, aus? Ein Lehmklumpen oder eine Dornenranke sind irgendwie kaum von Erz zu unterscheiden.
    Eine naheliegende Variante wäre Gift oder Krankheit, kommen diese ja auch ganz natürlich vor. Oder wurde jedes giftige Tier einst dämonisch verseucht und jede Krankheit stammt aus der siebten Sphäre?
    Eher nicht, denn das Sterben an sich ist ja auch natürlich. Aber wie grenzt man dann dämonisches von elementarem ab? Wie zeichnet sich in der Welt von DSA Natürlichkeit aus? Ist das Schnabeltier von Tsa geküsst oder eines von Asfaloths schrecklichen Missgestalten?

  5. Pingback: DSA Intime Podcast über Elementare – Nuntiovolo.de

  6. Ich muss mich Ackerknecht leider anschließen. Warum müsst ihr DSA immer zerreißen? Statt euch an der Vielfalt zu erfreuen. Diese alternativen Konzepte sind alle zu verkopft.

  7. Also was mir persönlich zu kurz kam war definitiv sphärologische Betrachtung. Ich finde es ja gut und spannend wenn wir darüber diskutieren ob Dschinne bzw. Elementare individuelle Lebewesen sind oder vom Beschwörer erschaffen werden. Aber hier wurde teilweise diskutiert als würden Dschinne in Bergen und Lavaseen leben und darauf warten bis ein Magier kommt und sie abholt, als wären die Berge, Seen und Vulkane einfach nur Elementar Kitas die auf die Hobbylosen Elementare aufpassen bis jemand was von ihnen will. Dabei wurde eine der wichtigsten und entscheidensten Fragen garnicht gestellt, was ist die zweite Sphäre? Die Elementare leben nämlich, so sie nicht gerufen werden, in der zweiten Sphäre, die Annahme das jeder Vulkan und jeder Berg die zweite Sphäre ist halte ich bestenfalls für gewagt, würde nämlich bedeuten dass es garkeine zweite Sphäre gibt. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass nach jahrtausenden der Dschinnenbeschwörung noch keinem einzigen aufgefallen ist dass die Elementare die ganze Zeit in der dritten Sphäre verweilen und sich „nur“ verstecken biss sie wieder gerufen werden.

    Im folgende beschreibe ich eine von vielen Möglichkeiten was die zweite Sphäre sein könnte.

    Die zweite Sphäre ist sowas wie ein „Entwicklerraum“ weder Sterbliche noch Götter oder Dämonen haben Zugriff auf diese Sphäre, sowie die erste Sphäre die Grundprinzipien des Kosmos manifestiert und für alle Geschöpfe des Kosmos unantastbar ist so ist die zweite Sphäre der Grundbaustein alles stofflichen und für alle anderen daher auch unerreichbar. Dort existieren die Elemente in ihrer reinsten Form inklusive des Urelements Sumuril das auf Dere garnicht mehr existiert.

    Was heisst das für Elementare: Elementare sind dann Vertreter der Elemente. Weder sind sie echte Individuen noch sind sie vom Beschwörer Erschaffen, ihre Identität wird jedoch von der Interaktion mit sterblichen geprägt und auch durch diese Interaktion definiert da sie in der zweiten Sphäre kein Bedarf für sowas haben. Elementare bekommen also NICHT mit was auf Dere passiert weil sie nicht in einem Lavasee oder Berg leben sondern weil sie in einer Art Parallelwelt existieren auf der die Grundstoffe unserer Welt ursprünglich manifestiert wurden. Damit sie auf Dere bzw. in die dritte Sphäre übertreten können brauchen sie eine gewisse Menge möglichst reinen Elements. Das ist aber weder ihre Aufgabe noch müssen sie das wollen, was auf Dere geschieht kann ihnen eigentlich egal sein, es tangiert sie nicht in ihrer Welt da ihre Welt durch Umwälzungen auf Dere nicht beeinflusst werden kann. Andersherum jedoch definiert ihre Welt die unsere.

    Außerdem möchte ich der Ansicht wiedersprechen dass Magie das siebte Element ist, als Theorie ist dass vielleicht ganz interessant, aber dazu gibt es keine bestätigenden Quellen und Magieelementare gibt es auch nicht.

    Und zum Schluss noch das Thema Elementarfürst, die Elementarfürsten sind meiner Meinung nach auf keinen Fall Individuen oder „dudes“ im Sinne der Götter. Sie sind Repräsentationen der materiellen Urprinzipien der Welt, sie haben keine Agenda, keine Ambitionen, keine Feinde und auch keine Freunde und auch keine Persönlichkeit im klassischen Sinne (ihre Persönlichkeit wird vom Element bestimmt), sie wurden von Kha erschaffen um dafür zu sorgen dass die Elemente dass tun was sie tun und sie würden nur in Dere eingreifen (was sie anders als die Götter auch können) wenn jemand diese Grundaufgabe ernsthaft behindern würde. Damit sie überhaupt im Spiel eine Rolle spielen müsste ein Elementarist/Geode/Druide eine extrem hohe Affinität für ein Element vorweisen. Eher würde man sie garnicht zu Gesicht bekommen, sie lassen sich auch eher durch Dschinne oder Meister vertreten wenn sie irgendwas wollen (was selten der Fall ist) und wenn man tatsächlich mal mit ihnen interagieren darf und sie sich manifestieren dann hat das (für uns Sterbliche) vernichtende Auswirkungen. Jahrtausendstürme bei der Manifestation des Luftfürsten, Asche und Feuerregen aus hunderten Vulkanen wenn der Feuerfürst erscheint, Kilometer weite Dschungel, Eiswüsten oder Tsunamis usw. Am ehesten noch kann man bei den Zitadellen mit ihnen interagieren, aber die sind alle gut verborgen und kaum zugänglich. Es gibt aber einfach keinen Grund warum es zu einer Begegnung kommen sollte, sie streben keine Verehrung an und würden die Hilfe von Sterblichen nur in absoluten Ausnahmefällen beanspruchen. Massenhafte Perversierung eines Elements wie durch soetwas wie die blutige See wäre ein Beispiel für ein Ereignis dass ihre Aufmerksamkeit erregen könnte. Ansonsten könnten sie sich aber zu einer Gefälligkeit überreden lassen wenn der Held sich als Streiter für ihr Element bewiesen hat.

    • Doch es gibt Magieelementare. Diese sind zwar wohl maximal den Mindergeistern gleichzusetzen, aber sie bilden sich ab und zu in der Pflanze Kairan. Siehe auch Aventurisches Herbarium 2, Seite 39

  8. Vielen Dank! Eine sehr spannende Folge für mich, da ich mich noch nie wirklich mit Elementaren auseinandergesetzt habe. Zu Philipps Vorstellung von Elementaren stelle ich es mir spanend vor, einen Druiden/Geoden zu spielen, der mit dieser Ansicht anfängt. Ob er sie dann beibehält, oder zum Regelkonformeren „konvertiert“ würde vor allem, wenn er andere Zauberer in seiner Laufbahn trifft, interessantes Spiel oder Charakterentwicklung ermöglichen.

    Nach der Folge hatte ich auf jeden Fall ein besseres Bild davon, wie man Elementare im Spiel betrachten und einbringen kann, weshalb ich mich jetzt umso mehr auf die Folge zu Dämonen freue, denn als mittlerweile langjähriger Dämonologinspieler interessiert mich sehr, wie ihr Dämonen einbringt und darstellt. Sind Dämonen mehr als der Endboss in einem Abenteuer, den man kaputthackt? Haben sie etwas in Spielerhänden zu suchen? – Aber bevor ich jetzt hier schon meine Erfahrungen und Meinungen dazu raushaue warte ich lieber auf die Folge.

    Weiter so!

  9. Philipp hat unrecht. Was er sagt steht durchaus in Büchern: Wenn Robak von Punin einen Erzelementar beschwört, dann ist der anders als der von einen Tulamiden. Also der Magier gibt dem Dschinn etwas mit. Das steht explizit in Elementare Gewalten oder im Quelltext zum IAA.

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