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Wir sind wieder da! Im Anschluss an die Erzdämonen wollen wir uns jetzt mit jenen Unglücklichen beschäftigen, die ihrer Verführung erliegen, oder aber versuchen, ihre Gunst zu missbrauchen. Wir wagen uns an die Umstände des Paktschlusses, dessen Konsequenzen und wie es dazu kommen kann. Ist jeder Charakter potenzieller Paktierer? Kann man als solcher unter Menschen leben und inwiefern ist das „böser Mann im Wald“-Klischee zutreffend?
Da ihr sehr um den „Grund“ für einen Pakt rumtendelt, hier mal meine Meinung zum Thema.
Abraham Maslow hat mal „Wünsche“ und Bedürfnisse von Menschen kategorisiert.
http://themysteryyear.files.wordpress.com/2011/07/maslows_hierarchy_of_needs.png
Wenn man sich nun den Bauern anschaut, muss man sich klar machen, das er sich in einer mittelalterlichen Welt nicht mal der untersten (dringensten) Bedürfnisse sicher sein kann. Bis zur Moral ist da sehr viel Platz.
Am Ende muss der Dämon der ihm hier ein Angebot macht, nur gegen die kirchliche „Propaganda“ ankommen, das seine Seele tatsächlich einen Wert nach seinem Tod hat (oder der Angst was halt nach dem Tod mit unlauteren Menschen passiert).
Denn am Ende sind diese Dinge für jemand der JETZT hungert, der JETZT nicht das Leben führen kann, das er für sich als verdient ansieht sehr weit weg.
Wenn einer vor eurer Tür steht und euch 10mio € für eure Seele bieten würde, was würdet ihr machen?
Der Kirche glauben und von nun an ein lauteres Leben führen, nach der (einer) Religion, oder die Kohle nehmen und euch freuen das der Typ so ein Spinner ist (und etwas irritiert sein, wie so ein Spinner an die ganze Kohle gekommen ist).
Die Strafe folgt ja erst in 60Jahren (oder später wenn ihr tatsächlich unsterblich werdet).
Pingback: Vorhersage Sonntag, 07.04.2013 | die Hörsuppe
Diese Folge ist echt mies. Keine Struktur, keine Vorbereitung und die ständigen Abschweifungen/Unterbrechungen vom Florentin sind der Nachvollziehbarkeit und dem Verständniss des Themas sehr abträglich. Ausserfdem habe ich das Gefühl, wenn Florentin Fragen stellt, möchte er nur seine Meinung bestätigt haben und nicht wirklich eine Antwort.
Ihr solltet euch vor der Aufnahme absprechen, wer das Thema moderiert und wer die schwierigen Teile unterstüzend herausarbeitet. Auch wäre eine generelle Struktur für die Sendung nicht verkehrt. Beispiel:
– Vorstellung des Themas
– Was sagen die Regeln dazu
– Praxisbeispiele für die Regeln
– Unsere Interpretation des Themas
– Welche Schwierigkeiten gibt es
– Wie haben wir es umgesetzt
– Tips fürs Pollenspiel
Dies nur als Anregung.
DSA finde ich, ist ein sehr umfangreiches/kompliziertes Spiel(Lebenssimulation). Deshalb fällt es mir sehr schwer an einem Thema Eurer Sendung teilzunehmen, wenn Ihr Euch in Kleinteilen verliert.
Ansonsten schöner Podcast.
Pingback: Magazin #4, Sonntag 7.4.2013 | die Hörsuppe
Ihr hattet Euch relativ lange verbissen (ohne wirklich das Stueck ‚abzubeissen‘) in den Aspekt des ‚wird der Erzdaemon jedem einen Pakt anbieten (so kurz vor dem Tode, z.B.)?‘
Was Ihr dabei meiner Meinung nach uebersehen habt, ist der Wert einer Seele fuer die heptaspaerischen:
Ein einfacher Bauer ist den Aufwand nicht wert, denn im diesseits wie im jenseits wird er wahrscheinlich wenig Eindruck hinterlassen.
Ein Adeliger ist da schon ein anderes Kaliber,
nur noch ueberboten von Geweihten und/oder wirklich hochrangigen Personen, z.B. die maechtigsten 60 in ganz Aventurien.
Das sind die, die im Dies- und wahrscheinlich auch im Jenseits einen gewissen ‚Impactfactor‘ haben duerften, und das sind die, die entsprechend auch fuer die Erzdaemonen interessant sind.
=> Nicht jeder Bauer bekommt nahe seinem Ableben einen Pakt angeboten, bei Geweihten und anderen ‚persoenlichkeiten‘ sehe ich dafuer aber eine ganz klar hoehere Wahrscheinlichkeit.
Mit diesem Ansatz ließe sich die Auswahl der Paktkandidaten gut erklären, aber worauf stützt du deine Theorie, dass Seelen unterschiedliche Wertigkeiten haben? Und welche Faktoren beeinflussen diesen Wert? Du sprichst Adelige an, also müsste weltliche Macht die Seele modifizieren, bzw. sogar im Verlauf des Lebens verändern (nicht jeder Machthaber war das schon zu Geburt).
Dass weltliche Macht für einen Erzdämonen in der Hinsicht brauchbar ist, dass der Paktierer effektiver für ihn arbeiten und zB. einfacher ein Unheiligtum errichten kann, ist völlig klar. Aber in Bezug auf die reine Ressource Seele finde ich es schwerer nachvollziehbar, denn dann müsste der Begriff Macht schon in der Veranlagung der Seele existieren und sie nach diesem Faktor wachsen können bzw. aus irgend einem Grund für einen Erzdämonen interessanter werden können.
Bei Geweihten würde das noch mal anders aussehen, obwohl zu klären wäre, ob eine Weihe eine direkte Erweiterung der Seele darstellt oder lediglich eine Annäherung oder ein besonderer Zugang zu einem Gott ist. Da sind wir auch wieder bei der Frage, ob ein Geweihter tatsächlich die (Teil)macht eines Gottes hat oder nur erbittet und sie wegen seine verstärkten Verbindung zu seinem Gott eher bekommt als ein betender Nichtgeweihter (Stichwort Karmaenergie).
Da ich mich mit diesen Feinheiten der DSA-Lore schlecht auskenne würde ich mich über input freuen, aber die Frage, ob alle Seelen gleich (wertvoll) sind oder sie sich in ihrer Macht und Nutzen für den Erzdämonen unterscheiden, halte ich bei dem Thema für eine Kernfrage. Dazu gerne mehr!
Gruß
Florentin
Warum sollten Seelen denn nicht unterschiedlich viel wert sein?
Eine Seele eines Adligen ist natürlich wichtiger als die eines Bauern. Das hat nichts mit der Macht zu tun sondern mit der Herkunft.
Alleine für die vermutung die Seele eines Bauern könnte mit der eines Adligen vergleichbar sein würdest Du bestimmt vor dem (Praios)Kirchengericht landen … und danach evtl. auf einem sehr warmen Holzstapel…
Gerade wenn man Götter/Dämonen betrachtet muss man sehr aufpassen um nicht in unsere „modernen“ Ansichten abzudriften.
Ich bin schon der Meinung, dass jede Seele erstmal den gleichen Wert besitzt. Gerade Göttern gehts ja meist um die schiere Masse, da diese ihren Platz in Alveran sichert. Das Götterdiener oft auch um die einzelne Seele bemüht ist, ist wohl mehr der Tatsache geschuldet, dass in DSA bei diesen Thema schon sehr stark vom Schwarz-Weiß Denken geprägt ist: Götter gut und gnädig, Dämonen böse und verschlagen.
Natürlich sind Menschen für die Erzdämonen unterschiedlich bedeutend, aber der Rohstoff Seele ist denke ich unabhängig von Rang und Titel (höchstens vom Grad der Unschuld vielleicht, aber auch darüber ließe sich streiten).
Ob Blakharaz jetzt einen Adligen verführt um Praios Macht zu schwächen oder ob er einem verrückten Bettler die Fähigkeiten verleiht als heilsbringender Messias aufzutreten um die Obrigkeit zu stürzen, ist für den Dämon sicherlich immer abhängig davon, was ihm gerade am sinnvollsten erscheint.
Denn Erzdämonen sind keine einfachen NSC Antagonisten sondern unvorstellbar mächtige Wesen, deren Pläne sich teils über Zeitalter erstrecken (siehe Iribaar).
Gruß,
Gaskalas
Es ist zwar schon einige Zeit her, dass ihr diesen Podcast veröffentlicht habt, doch habe ich diesen Podcast erst vor Kurzem entdeckt.
Mich irritiert in mancher Hinsicht Eure Einstellung zu Erzdämonen und wie diese auf Dere wirken. Mehrmals habt ihr als Beispiel einen Traviageweihten herangezogen, der ein Paktierer werden könnte um Anderen zu helfen. Dies ist meines Erachtens unsinnig. Man darf bei allen Gaben und aller Macht der Erzdämonen nie vergessen, dass deren Wirken nie positiv ausgerichtet ist. Bittest Du einen Erzdämonen Dein Kind vor dem nahen Tod zu Retten und erwägst Du deswegen einen Pakt, so hat dies meist einen sehr bitteren Preis, den Du erst im Nachhinein bemerkst. Vielleicht wird das Kind von der tödlichen Krankheit gerettet, nur um einen Tag später von einem Fuhwagen überrollt zu werden. Oder das Kind überlebt, hat aber den Vetstand verloren. Es wird sicherlich nie gut ausgehen. Zudem hat der Paktierer, dessen Wunsch zwar gewährt wurde, nun doppelt zu leiden. Zum einen am Pakt und das seine Seele verpfändet wurde, zum Anderen daran, dass die Auswirkung nicht so ist wie gewünscht.
Die verschiedenen Kreise der Verdammnis haben ihre Bedeutung darin, dass es für den Paktierer immer schwerer wird den Pakt zu brechen. Deswegen bieten Erzdämonen den Personen, die sich ihnen gegenüber verpflichtet haben auch die Möglichkeit mehr Macht zu erhalten. Damit wird das Risiko geringer, dass der Sterbliche ihnen doch noch entgeht.
Es stellt sich nur die Frage, wer überhaupt einen Pakt eingeht, wenn doch eigentlich viele Nachteile entstehen, denn – wie bereits geschrieben – etwas positives werden Dämonen nie bewirken. Es sind diejenigen, die wahrlicht verzweifelt sind. Der Travia Geweihte im obigen Beispiel begibt sich vielleicht in den Pakt um das Dorf zu retten, muss dann aber erkennen, dass sein Opfer umsonst war. In Folge dessen, dass er nun alles verloren hat, wird er vielleicht weiter in die Arme des Erzdämonen getrieben.
Zum anderen kommen machtgierige Personen in Frage, die nur auf ihren eigenen Vorteil erpicht sind. Der Ritter, der seinem Kontrahenten bisher immer im Kampf unterlegen war, begiebt sich in den Pakt, nur um es seinem Gegner zu zeigen. Dabei sind ihm alle Mittel Recht.
Sehr selten werden Bauern zu Paktierern. Denn das Wissen um die Anrufung ist meist nicht vorhanden. Zudem müsste er ja überhaupt die Aufmerksamkeit der Erzdämonen erstmal auf sich ziehen. Aber Erzdämonen sind in vielen Aspekten den Göttern ähnlich und die Paktierer der Erzdämonen entsprechen den Geweihten der Götter. Es ist sicherlich ähnlich wahrscheinlich das ein Bauer zum Paktierer wird, wie das ein Bauer ein Geweihter wird.
Philipp:
Hallo buddler, ich habe dazu noch eine Frage. Ich bin mir recht sicher, dass in Publikationen immer wieder mal vorkommt, dass gerade die Geweihten sehr gefährdet sind Paktierer zu werden, aber diese sind am besten geschult in der Hinsicht. Wenn immer alles negativ ist, dann würden das doch quasi keine Geweihten machen, so einen Pakt annehmen (ausser vielleicht ein paar vereinzelte, aber bestimmt im Vergleich zum Rest prozentual weniger). Wie erklärst du dir das dann?
Und was ist das Negative für einen egoistischen Soldaten, der nur die Macht im Pakt sucht. Wenn alles negativ für den Paktierer wird, also „umsomst“, was ist dann hier das schlecht für ihn? Weil wenn es für Soldaten möglich ist keine Nachteile zu haben (sozialer Ausschuss ist für einen Egozentriker ja kein Nachteil und allgemeine Zerstörung seiner Umwelt ja auch nicht), warum ist es dann für einen Traviageweihten nicht möglich eine in seinen Augen gute Sache zu machen, wenn aber alleine das Verlassen der göttlichen Ordnung das schlimmste überhaupt ist. Quasi die allgemeine Zerstörung um alles herum. Und der Dämon will ja nur die Seele (und etwas Einfluss, er würde aber die Seele nicht ausschlagen, wenn er keinen Nachteil dadurch hat, was er ja nicht hat).
Für mich macht ein Geweihter, der eben zu Idealistisch wird und dadurch „über die Ordnung hinausgeht“ mehr Sinn im Hinblick einer konsistenten Welt.
Du musst unterscheiden zwischen der Sicht auf die Dinge aus der Perspektive einer Person oder der objektiven Perspektive. Aus der Perspektive einer Person ist das Negative nicht immer klar ersichtlich. Das erlebt man immer wieder, wenn man selbst sich mit anderen Leuten unterhält und Dinge, die für einen selbst sehr klar sind, von einem anderen ganz anders Wahr genommen werden.
Es ist tatsächlich sehr Wahrscheinlich, dass Geweihte oft in Versuchung geführt werden. Oft in Vergleich zu anderen Personen. Geweihte werden mindestens einmal in Ihrem Leben von einem Erzdämonen in Versuchung geführt.
Warum machen einige das, obwohl im Ergebnis alles Negativ wird? Weil sie es nicht klar sehen! Warum greifen in unserer Welt so viele zu Drogen, obwohl jeder weiss, das sie schlechten Einfluß auf uns ausüben? Weil sie denken, damit klar zu kommen. Warum steigen so viele betrunken in ein Auto? Weil sie denken, nicht so stark vom Alkohol beeinflusst zu werden.
Außerdem glaube ich nicht, dass die Mehrzahl der Geweihten einen Pakt eingeht. Sie werden zwar in Versuchung geführt, doch werden die meisten dies unbeschadet überstehen.
Wenn man sich einen Praioten ansieht, vielleicht sogar einen Bannstrahler oder ein Mitglied der Inquisition, dann fallen einem objektiven Betrachter nur schwer Unterschiede zu den Geboten des Blakharaz auf. Hexenverbrennung im Namen des Guten?
Die Erklärung ist eigentlich ganz gut in der Quanionsqueste beschrieben. Die Praioten legen die gleichen strengen Maßstäbe auch für sich an, weswegen Selbstgeißelung bei Ihnen an der Tagesordnung ist. Was sie selbst aber nicht erkennen ist, dass sie auf einem sehr schmalen Grad wandern.
Mit der Hilfe von Erzdämonen lässt sich nichts Gutes bewerkstelligen. Jedenfalls nicht objektiv betrachtet. Und die Erdämonen wollen natürlich die Seele des Menschen, doch durch selbstloses aufopfern einer Person, das Gutes bewirkt, könnte die Seele ja wieder gerettet werden. Allein deswegen würden die Dämonen nicht das Risiko eingehen, etwas Gutes zu bewirken.
Du fragst des Weiteren nach den negativen Auswirkungen für einen egoistischen Soldaten? Ich sprach davon, dass aus den Taten der Erzdämonen nichts Gutes erwächst. Der egoistische Soldat ist eine Blut saufende Kampfmaschine, die auch nicht davor zurückschreckt kleine Kinder zu erschlagen. Was ist an diesem Verhalten gut? Seine Kampfwerte sind gut, aber ich sprach von der Moral.
Eine Person die versucht eine Gruppe Kinder zu retten, handelt Gut. Eine Person die mit guten Kampfwerten diese Kinder erschlägt handelt nicht Gut! Das ist der Unterschied.
Ein Spieler wird vielleicht denken, dass ein Charakter mit den Fähigkeiten echt cool und gut ist, doch wird er mit den Fähigkeiten kaum Gutes bewirken. Ein Händler unter dem Schutz eines Erzdämonen wird mit Betrügereien reich, doch wird er mit diesem Reichtum kaum Gutes anstellen können. Sobald er es versucht, wird der Erzdämon über seine Diener dafür sorgen, dass die Betrügereien des Paktierers auffliegen. Was kann der Erzdämon schon verlieren? Stirbt nämlich ein Paktierer erhält der Dämon die Seele. Lebt der Paktierer, sorgt er im Allgemeinen durch sein Handeln für die Interessen des Erzdämonen.
Genauso wenig wie Du einer Person Geld leihen würdest, die dieses Geld einsetzt um Dir zu Schaden, genauso wenig würde ein Dämon zulassen, dass etwas Gutes mit seinen Gaben geschieht. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber meist denkt man nur, dass etwas Gutes bewirkt wurde. Ein Paktierer rettet ein kleines Kind vor einer Feuersbrunst. Jahre später wurde aus dem kleinen Kind, dass seine Eltern in der Feuersbrunst verloren hat, ein Feuerteufel oder Serienkiller …
Noch eine kleine Ergänzung: Ihr habt gefragt, was die Erzdämonen mit den Seelen wollen.
Jede Seele wird über Äonen in der Seelenmühle gequält und wird danach zu einem Dämon.
Jeder Dämon dem man auf Dere begegnet war also eine verlorene Seele. Je mehr Seelen die Dämonen erlangen, desto größer wird ihr Gefolge.
Nochmal zu der Beschaffung von Seelen: Es ist zwar richtig, dass ein echter, schwer zu brechender Pakt nur durch Dämonen direkt vermittelt werden kann, aber um in die Verdammnis zu fahren genügt ja schon ein Minderpakt, der ja dem Betroffenen explizit nicht bekannt sein muss. Gerade die Erzdämonen die ansonsten nicht die meisten Seelen einheimsen haben sich ja teilweise andere Wege überlegt, um an Rohstoffe zu kommen. Belzorash beispielsweise hat die Duglumspest in die Welt gesetzt: „Was, du bist an dieser unheilbaren Krankheit gestorben? Pech, damit fährt auch deine Seele in die Niederhöllen.“
Nagrach hat ja auch dieses schwarze Eis geschaffen, dass deine Seele in irgendeiner Weise gefangen nimmt (habs Buch grad nicht zur Hand). Tharhunitoth hat Nirraven ausgesandt und Iribaar…Iribaar ist ja eh der Meister der Minderpakte^^
Es ist also schön möglich Seelen gewaltsam den Göttern zu entreißen :-O
Hallo,
ich höre Euch jetzt fast jeden Tag in der S-Bahn. Es sind ja auch für einen alten DSA-Hasen immer ein paar interessante Aspekte dabei, die ich selbst noch nicht so betrachtet habe.
Vieles kann man in der mittelalterlichen Welt Aventurien aber immer ganz einfach bei unserem Mittelalter/frühe Neuzeit abschauen. Ihr habt Euch gefragt, inwieweit die Kirchen von Packen wissen und die Bevölkerung davor in Predikten etc. warnen. Ich denke dass die die Paktdetails ( Regeltechnisches und konkrete beispielhafte Paktgeschenke) sicher nicht kennen, aber die abstrakte Möglichkeit. So wie von irdischen Priestern sicherlich immer vor den „Einflüsterungen des Teufels“ gewarnt wurde, es Geschichten von der „Teufelsbuhle“ gibt, so warnen die 12-göttlichen Kirchen sicherlich auch vor der Verführung von Dämonen.
Und diese Verführung halte ich nicht für so abwegig wie Ihr sagt. Ihr meintet, dass man doch kaum einen Pakt eingehen würde, wenn man weiß, dass man seine Seele verliert. Aber die Dämonen sind ja nicht dumm, die versuchen auch zu locken. Die werden sicherlich sagen, dass die 12-göttlichen Kirchen viele Lügen erzählen, um selbst „an der Macht zu bleiben“, und dass die Dämonen ggf. auch eine Form von Heil bringen können.
Ansonsten fand ich das oben genannte Bsp sehr treffen, dass auch viele Menschen Drogen nehmen, obwohl sie wissen, dass es langfristig schädlich ist.
Manchmal verrennt Ihr Euch auch in Dinge und seht sie zu sehr schwarz und und weiß, dabei gibt es auch in Aventurien immer viel grau!
Bsp: Sind die Kreise der Verdammnis für einen Paktierer Belohnung oder Bestrafung? Ich denke es kommt auf den Paktierer an. Es gibt Leute, die in einer Phase der Schwäche einen Pakt eingegangen sind, und dies dann später zutiefst bereuen und versichen wieder da raus zu kommen. Für die wäre jeder weitere Kreis sichelich eine Bestrafung.
Auf der anderen Seite gibt es Paktierer, die voller Inbrunst Ihren Dämon wie einen Gott verehren und seinen Prinzipien folgen. Für die wäre es sicherlich eher eine Belohnung in höhere Kreise der Verdammnis aufzusteigen.
Ewas anderes: Erkennung von Paktierern durch Dämonenmale: Ich denke, dass auch in Aventurien trotz Erkennungslithurgien Irtümer möglich sind.
1. Jeder der ein seltsames Muttermal etc. hat, kann von anderen für einen Paktierer gehalten werden und massive Probleme bekommen. Es gibt ja nicht überall Geweiht, deren Dichte ich ja nicht so hoch.
2. Selbst wenn ein Geweihter da ist, der die Lithurgie zur Erkennung von Paktierern kann, muss ihm regeltechnisch gesprochen erstmal die Probe gelingen. Er könnte sich irren. Wenn er die Verbindung zu seinem Gott nicht aufbauen kann, wird er das dem Mob nicht sagen, sondern anders enscheiden müssen…
Wie Ihr schon richtig bemerkt habt, sind die Dämonen oft die ins negative Übersteigerung der entsprechenden göttlichen Werte (z.B. Rechtsprechung und Bestrafung => Rache). Dies geht aber nicht bei allen Göttern, in diesen Fällen hat man sich oftmals für das entsprechende Gegenteil entschiede (Heilung => Verbreitung von Seuchen). Hier verstehe ich Euer Problem nicht, das ist doch nicht unlogisch, sondern geradezu logisch!?
Falls hier überhaupt noch jemand reinschaut, eine Anregung für Paktierer, die eigentlich Gutes tun wollen.
Achtung: Spoiler für das Abenteuer „Der alte Comto“
In diesem Abenteuer liebt ein Mann seine sterbenskranke Frau so sehr, dass er um jeden Preis eine Heilung für sie finden will. Er bekommt nach einigem Suchen das Angebot von Belzhorash einen Pakt gegen ein Heilmittel einzutauschen. Der Mann nimmt das an, damit bekommt er ein fertig gebrautes Heilmittel. Damit wäre seine Seele schon verkauft, aber der Dämon geht noch weiter und versucht ihn von diesem Punkt aus weiter dazu zu drängen im Sinne des Dämons zu handeln und durch seinen Paktierer noch mehr Seelen als nur diese eine zu erlangen. Das Heilmittel, das sehr wirksam war, ist nämlich sehr schnell aufgebraucht und als sich der Mann wieder an Belzhorashs Spähre wendet, bekommt er das Rezept für dieses Heilmittel. Er erfährt, dass darin das Fleisch von unschuldigen Kindern sein muss. So wird er durch beabsichtigte Morde zur Erhaltung der Gesundheit seiner Frau dazu gebracht weiter in der Verdammnis des Dämons aufzurücken. Je nachdem wie weit er sich bewegt, desto mehr wird er angefüttert, zum Beispiel mit dem Hinweis, dass es doch ein Waisenhaus in der Nähe gibt, das durch einen Brandanschlag unauffällig auszuräumen wäre usw…
Dieses Beispiel zeigt, wie aus einer guten Absicht heraus die Grenzen durch den Dämon immer weiter ausgereizt werden und das eigentliche Ziel pervertiert wird. Wie das konkret im Falle der Traviageweihten, die nur ihre Kinder durchbringen will, aussieht, müsste man sich jetzt weiter überlegen.
Auch wenn der PodCast schon 3 Jahre her ist bleiben beim Hören und Lesen der Kommentare ein paar Gedankenregungen.
Götter und Erzdämonen spielen die Rolle einer abstrakten Macht, keiner Person. Es gibt kein Geschlecht. Warum sollte TSA weiblich sein und Rondra männlich? Das direkte Handeln auf Dere ist beiden untersagt – gleiches Gilt wenn auch anders für die Erzies. Diese brauchen den Ruf aus der 3ten Sphäre und neben der Seele ist genau das, einer der Gründe für ihr Pakt Angebot.
Es gibt keinen Grund zu glauben, das Erzies Rachsüchtig sind, bis auf in ein paar sehr bekannten Fällen. (Brakak-Apfel – wo man den Dämon unter die Kontrolle gezwungen hatte. Es dauert noch 2 Jahre, biss ein Dämon der einem Beschwörer entkommen war, sich um den Akademieleiter kümmern konnte. Pandora, die nach hunderten von Jahren eine Einladung in die Niederhöllen bekam. In beiden Fällen wird klar, das die Erzies nicht einfach vorbeikommen).
Es gibt auch keinen Grund für sie, das ihre ‚Geschenke‘ faulig sind. Warum sollte er die Kinder der Traviageweihten noch was schlechtes passieren.
Damit kommen wir zum Kernpunkt: Was wollen die Erzies. Die Schöpfung schänden, die Ordnung zerstören und Rache an den Göttern. Mindestens 2 von ihnen waren bekannte Götter, jedoch muss man davon ausgehen nach DSA5 Entstehungsgeschichte, das quasi alle Unsterbliche waren und durch die Kriege der selbigen aus der Ordnung gedrängt wurden. Sie mehren ihre Reihen durch Seelen und durch Paktierer können sie Einfluss auf die 3te Sphäre nehmen.
Ich verstehe nicht, warum ein Paktierer ein Angebot seiner Dienstleistung an den Erzdämon abgeben sollte – kann man machen, aber sicher nicht immer.
Nehmen wir den Erzdämon des Wissens. (Wobei er/sie/es ja quasi ein Nandussplitter ist (DSA5)). Es verkörpert die Neugier ohne Grenzen, das Wissen, was die Welt dem Untergang näher bringt.
Ein Magier kommt nicht weiter bei seinen Forschungen. Nach 10 Jahren gibt er nicht auf sondern glaubt durch Amazeroth daran zu kommen. Er beschwört einen Diener und fragt nach dem Wissen. Leider reichen die Hörner nicht, jedoch verweist er darauf, dass sein Herr Amazeroth das sicher weiß. Nach 2 weiteren Jahren und 3 halb missglückten Beschwörungsversuchen, glaubt der Magier den Pakt eher kontrollieren zu können und paktiert um an die Formel der Zeitreise zu kommen.
Soweit so gut. Die Formal mag stimmen, warum auch nicht. Amazeroth kann es egal sein, ob der Magier durch die Zeit reist, das löst egal wie nicht den Pakt und das Schadenspotenzial an der Schöpfung ist groß. Beide Ziele des Chaos sind gewahrt
– Seele = check
– Ordnung stören = check
Zurück zum Magier – Nennen wir ihn Paul. Paul ist jetzt schon etwas durch die Zeit gereist und hat herausgefunden, dass er so den Pakt nicht los wird. Da seine Zeit knapp wird und ihm klar ist, dass die Hölle auf ihn wartet, wird er mehr und mehr versuchen wissen um jeden Preis zu bekommen, wie man sein Leben verlängert. Er war schon nicht gut genug die Zeitreise alleine zu erforschen und so nach Jahren des Zweifels wendet er sich wieder an Amazeroth. Warum auch nicht, seine Seele ist schon weg. Was ist schon Pakt Stufe 2 gegen ein Leben in den Niederhöllen. Amazeroth gibt ihm gerne die Formel um sein Alter auf eine Statue zu übertragen. Auch hier gibt es keinen Grund für Amazeroth ihn über den Tisch zu ziehen. Es wäre sogar dumm – eine Eigenschaft die nicht auf der Liste von Amazeroth steht. Wahrscheinlicher ist, dass er ihn bittet als Gegenleistung ein Buch zu schreiben (seine Seele hat er schon, daher ist jetzt eine Gegenleistung eher stimmig), nicht mit Formel aber mit Andeutungen, nur ein paar Ideen, schon konkret, dass man sehen kann, das man die Zeitmagie versteht aber nicht genug um sie aus dem Buch abzuleiten. Andeutung an vergessen Orte an denen Unbequeme Wahrheiten über die Welt zu finden sind. Dafür bekommt er auch einen dämonischen Schreiberling … , der Schreiberling ist fleißig, gerne verfasst er Folianten, solange diese mit Menschhaut eingeschlagen sind und die Tinte Blut von … . Diese Bücher verliert man hier und dort in einer Bibliothek, damit unschuldigen Seelen sie finden und das Spiel erneut seinen Lauf nehmen kann.
Paul hat schon lange gelernt, das Wissen gleich Macht ist. Das es Geheimnisse zu entdecken gibt, wenn man durch die Zeit reist. Amazeroth ist der Erzdämon des verboten Wissen … der leider ohne Hilfe von diesen kleinen Wesen sein Wissen für sich behalten muss. Wie gut für ihn das der Paul hat. Einen Magier, der für ihn, durch die Zeit reist und lernt, wie der Name des Namenlosen ist, das Hesinde und er der gleiche Gott waren und das Götter … Sollte Paul sterbe geht das Wissen verloren und kann keinen Schaden und keinen Zweifel hervorrufen.
Es sind Geschichten wie die von Paul, die andere Magier ermutigen einen Pakt einzugehen, trotz der Risiken. Es gibt bis auf Geweihte niemanden der die Niederhöllen lehrt und warum denen Glauben … .Rondrastafel kann real sein, aber muss sie existieren? Rondra gab es nicht ihn jedem Zeitalter in Alveran. Was passiert mit den Recken, wenn die Runde nicht existiert? Es sind diese Fragen und die Antworten die Amazeroth zersetzende Wirkung auf Dere ist. Der Tot und eine Seele alleine … dafür bückt sich kein Erzie und warum sollte ein Erzdämon seine Gaben nicht gerne geben? Es sind die kleine Seelen, die man braucht um die Ordnung zu zerstören.
Amazeroth weiß, dass eines Tages eine Heldengruppe in das Labor von Paul kommt und die Statue zerstört – Pauls Seele kommt und Zeit …
Time is on my side, yes it is.
Time is on my side, yes it is.
Now you all were saying that you want to be free
But you’ll come runnin‘ back (I said you would baby),
You’ll come runnin‘ back (like I told you so many times before),
You’ll come runnin‘ back to me.
Das ist eine wirklich toll erzaehlte Geschichte der schleichenden Verdammnis, Omage. Respekt!