DSA52 Graue Gilde

Nachdem wir die coolen Gilden souverän abgefrühstückt haben, kommt jetzt die „Ja halt irgendwo dazwischen“-„die Normalen“-„gut für Anfänger“-„äh, irgendwas mit Forschung, glaube ich“-Gilde. Ob und warum sie tatsächlich so unspektakulär ist, diskutieren nicht nur unsere beiden semibeliebten Moderatoren, sondern auch Kompetenzlawine Mario!

5 Gedanken zu „DSA52 Graue Gilde

  1. Pingback: Aus dem Limbus: Magier-LARP, GGGdG-Podcast, Video-News & Rezension | Nandurion

  2. Immer gut, wenn Mario dabei ist.

    Ich finde übrigens schon, dass die Graue Gilde so etwas wie einen kleinsten gemeinsamen Nenner hat: Ihr höchstes Ziel ist eine hesindegefällige Wissenschaft, die weder auf fanatische Praioten noch auf politische Mächte allzu viel Rücksicht nimmt und dabei insgesamt sehr liberal und pragmatisch aufgestellt ist. Genau das kann eben auch „Elfenkuschler“ mit den Bücherwürmern von Punin verbinden. Klar, Drakonia ist ein Sonderfall – aber selbst die können sich vermutlich auf diesen Minimalkonsens einigen.

    Da ist für mich schon eher die Frage, wie die Schwarze Gilde wirklich funktionieren kann. Ein Verband von Egomanen, die sich vor allem darauf einigen können, dass sie nichts einschränken sollte, stelle ich mir als Organisation schwierig vor.

  3. So, meine Lieben,

    jetzt habe ich es endlich mal geschafft, euren Podcast zeitgerecht anzuhören. Da ich leider erst vor kurzem darauf gestoßen bin, wären viele, viele Kommentare, die ich gerne zu den jeweiligen Folgen losgeworden wäre, gnadenlos verspätet gewesen!

    Was mich interessiert: Seid ihr inzwischen draufgekommen, dass Donnerbach eigentlich gildenlos ist und daher ein schlechtes Beispiel ist? In HaM steht, dass deren Abgänger als „friedliebend und aufgeschlossen“gelten und den „Geist der Versöhnung und des konstruktiven Dialogs in sich aufgesogen haben“. Da ihnen der „gildenmagische Eliten-Geist“ fehle und sie Hexen und Druiden gegenüber vorurteilsfrei begegnen, haben sie sich bisher einem Gildenbeitritt verweigert.

    Insofern habt ihr also völlig recht, dass ein Puniner Theoretiker und ein Donnerbacher schlecht unter einen Hut zu bringen sind. Bei den „Elfenkuschlern“ steht eben Heilung und Verständigung auf dem Lehrplan, mit Heilung und der Sammlung von Zutaten für alchimistische Erzeugnisse und der Herstellung von vor allem Zaubertränken (Kairan als essentielle Zutat wächst eben mal speziell am Neunaugensee bei Donnerbach) finanziert sich die Akademie auch.
    Und auch wenn die Puniner die Donnerbacher sicher nicht als konkurrenzfähige Forscher sehen (ist vielleicht vergleichbar mit einem Astrophysiker in seinem sauberen, schicken Labor, der einen Anthropologen belächelt, der in Amazonien Urvölker studiert), haben wohl beide das gleiche Problem: in der Welt ausserhalb ihres Wirkungskreises werden sie sich beide erstmal eher schwertun!
    Ausserdem: Bis dato gibt es keinen Spruch in der gildenmagischen Repräsentation, der Krankheiten erkennt (Pestilenz erspüren) oder gar heilen kann. Sollten die Donnerbacher hinter dieses Geheimnis kommen, wäre das eine Sensation, die nicht nur ein paar stubenhockende Wissenschaftler interessiert, sondern dem ganzen aventurischen Volk helfen würde (wie zum Bespiel die Entdeckung des Penicillins die ganze Medizin revolutioniert hat).

    Was die Graue Gilde an sich betrifft: Auch hier stimme ich euch zu, dass die „sonst nirgends reinpassen“… würde es aber anders ausdrücken.
    Die schwarze Gilde forscht und arbeitet mit Sprüchen, die argwöhnische beäugt und anderswo verboten sind (zB Dämonologie und Herrschaft). Die weiße Gilde forscht und arbeitet mit denselben Sprüchen, um effektiver dagegen kämpfen zu können (unter anderem). Die Grauen interessieren sich für alles andere, und da gibt es eben noch so einiges. Neben dem ideologischen Zweig eben auch das finanzielle Kalkül.

    Ich habe das einmal versucht und bin kläglich gescheitert. Mir schwebte eine Rivaner Leibmagierin vor, die von Stoerrebrandts wegen ihres guten Aussehens und ihrer Begabung in einer Art Experiment eine Spezialausbildung erhalten hatte: Ausser der Standardlehre als Leibmagierin wurde sie noch in den Zaubern Pectetondo, Accuratum Zaubernadel etc unterrichtet, um Damen der hohen Gesellschaft nicht nur beschützen, sondern auch in den eminent wichtigen Fragen zur Frisur und dem aufsehenerregendsten Kleid beiseite stehen zu können. Sollte quasi ein Stoerrebrandscher Kassenschlager werden *grins*. Dass sie ihren allerersten Auftrag verpatzt hat, war der Aufhänger für ihr Abenteuerleben. Leider fehlten ihr nun die für ein Heldenleben notwendigen Talent- und Zauberpunkte, weder eine schöne Frisur noch ihre erlesene Magierrobe war in der Wildnis hilfreich und da sich unsere Gruppe mit relativ wenigen Ap’s in die schwarzen Lande gewagt hat, ist sie auch bald gestorben.
    (Meister: Wie, die hat nur 25 LeP? Sorry…)

    Jedenfalls höre ich euren Podcast sehr gerne (einer von euch machte sich einmal darüber lustig, dass ihr wohl keine weiblichen Zuhörer habt; ihr habt sie doch!) und ich freue mich schon auf die „Sprachen und Akzente“ Folge, da ich demnächst mal einen klassischen Andergaster Kampfmagier spielen möchte und ich gerade darüber nachdenke, wie sich so ein Hinterwäldler wohl so ausdrückt (ich bin ganz schlecht im Dialekte nachmachen und brauche Alternativen).

    Das wäre auch das erste Mal, dass ich einen männlichen Helden spiele, und möchte daher auch gleich noch ein Thema vorschlagen: Cross-Gender. Zu wenig für eine ganze Folge, aber wenn ihr wieder einmal eine Folge „Hörerfragen“ macht, würde mich interessieren ob ihr das am Spieltisch schon hattet, ob ihr selber schon das andere Geschlecht gespielt habt, ob ihr der Meinung seid, dass sich das gut spielen lässt und wo die „Stolpersteine“ liegen etc.
    Nur eine Bitte: macht diese Folge nicht ohne Sigi! Die Stimme der Vernunft 😉 Ich bin ein großer Fan und hoffe, er ist bald wieder dabei!

    Ansonsten: Weiter so, ich höre euch gerne und hoffe auf genügend Stoff für viele weitere Folgen!

    Viele Grüße

  4. Hallo allerseits.

    Ich sehe einen deutlich anderen Grund, warum die schwarze Gilde weniger Publikationen produziert als die graue Gilde. In der Forschung möchte der übliche Graumagier früh eine Reputation aufbauen, um an entsprechenden Forschungen beteiligt zu werden und dabei die eigenen Fähigkeiten und die fachliche Reputation weiter auszubauen.
    Der typische Schwarzmagier hingegen tritt irgendwann mit seiner Forschung auf, demonstriert sie und lehrt sie höchstens an seine persönlichen Schüler. Andere Magier werden ihn danach aufsuchen, um dieses Wissen zu erwerben – im Ausgleich für Gefälligkeiten, eigenes Wissen oder aber auch horrende Geldsummen.
    „Wissen ist Macht“ nehmen sie sehr ernst – und sie geben nur ungerne Macht ab. Natürlich gibt es in der schwarzen Gilde Freundschaften, Logen und Forschungsgruppen, die Kooperationen ermöglichen, doch es gibt eher wenig die wissenschaftliche Community, sondern eher eine Sammlung von Freimaurern, Illuminaten und quasi unabhängiger Gelehrter.
    Natürlich wird es auch in der Grauen Gilde Gelehrte geben, die sich einen Kehricht um irgendwelche Jahrgangsschriften scheren. Diese Gelehrte werden in der Grauen Gilde aber keine Karriere machen. Ebenso wird es Schwarzmagier geben, die den neu entdeckten wahren Namen direkt publizieren. Auf die geht nur niemand zu, da sie kein Geheimwissen haben.

    Dennoch ist die graue Gilde keine Forschergilde. Ähnlich wie die schwarze Gilde haben sie einen gesunden Pragmatismus bezüglich der Rolle der Gilden. Sie bietet den Mitgliedern ein Netzwerk für eigene Projekte und Schutz vor dem Gesetz. Die zentralen Organe der grauen Gilde folgen wissenschaftlichen Prinzipien, da die Gilde einen Anspruch hat, ihren Mitgliedern gegenüber gerecht zu sein. Im Gegensatz hat die schwarze Gilde diesen Anspruch nicht – es ist allgemein bekannt, dass die charismatischen Erzmagier die Gilde für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren, wo sie nur können. Der übliche Schwarzmagier ist zufrieden damit, zur Sicherheit in irgendeiner Gilde zu sein und von dieser in Ruhe gelassen zu werden.

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