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Die Göttin der Wissenschaft, ist das nicht ein Widerspruch? Die Verbreiterin der Vernunft, des klaren und uneingeschränkten Denkens in einer mittelalterlichen, rückständigen Welt? Wie das alles zusammenpasst, welche Aufgaben und Ambitionen die Hesindekirche hat und wie das politische Geflecht zwischen Magiergilden, Kirche, Universitäten und Adel zu entwirren ist, das hört ihr heute in DSA Intime Folge 32!
Also wir spielen mit 4 Physikern und einem Chemiker.
Alle haben Mathe mit Studiert und dennoch ziehen wir hier den Strich
Mit Rechnen TAW16 wird man keine Differentialgleichungen lösen können.
Sowas lassen wir komplett weg. Aventurien hat keine Physik, keine Biologie und Chemie.
Der Meister entscheidet spontan ob etwas möglich ist oder nicht.
Nur weil ich weiss, dass man mit Edlen Unedlen Metallen Strom erzeugen kann und mit Spuhlen verstärken kann, heisst das nicht, dass es auf Dere geht. Selbst ein Alchemyst aus AlAnfa oder dergleichen wird mit Alchimie 16 soetwas nicht schaffen.
In meinen Augen macht Nandus mehr Spaß als Hesindianer
Hesinde hat nur deswegen die Verbindung zur Magie, weil die präsenteste Magietradition diese akademische Herangehensweise an Magie hat. Die durchschnittliche Hexe kümmert sich einen Brotkrümel um Hesinde.
Sehr richtig. Ebenso wie Hesinde zwar auch die sechs Elemente als Aspekt hat, obgleich diese eigentlich von anderen Goettern bereits gedeckt werden. Sie steht fuer eine bestimmte Zugangsweise zur Erlangung von Wissen ueber und darum Beherrschung dieser Gewalten statt fuer die Gewalten selbst; sprich fuer die Rationalitaet. In dieser unscharfen Ueberschneidung zu den alveranischen Goettern zeigt sich auch der Ursprung ihres Kultes in einem voellig anderen Kulturraum – dem der kaltbluetig-rationalen Echsen.
Moin,
wir handhaben es mit der Magie so, dass es keinen Zwölfgöttervertreter der ‚Magie im eigentlichen Sinne‘ gibt. Will sagen: die Magie ist kein durch einen Gott gegebenes Geschenk, keine Macht, die der ‚Zuständige‘ geben und nehmen kann, sondern eine elementare Kraft, die zufällig frei von mehreren Geschöpfen (eben auch Menschen usw.) eingesetzt werden kann. Hesinde setzt nur den Rahmen für zwölfgöttergefällig Magie, zeigt also auf, wo die Grenze ist. Deswegen ist auch Dämonologie ansich auch nichts ‚böses‘, da man ja noch selbst mit dem Werkzeug Magie entscheiden kann, was man mit Dämonologischem anfängt oder auch nicht. Natürlich sind die Magiergilden daran interessiert, nicht aus dem gesetzten Rahmen zu fallen, was sie in den (eben hier durchaus vorhandenen) Zuständigkeitsbereich des Antimagiegottes bringen würde – Praios. Seine Zuständigkeit fängt da an, wo Hesindes aufhört: Sie bestimmt, was göttergefällige Magie ist, Praios straft alles andere ab. Natürlich bahnt sich da ein gewisses Konfliktpotential an, was aber, meiner Meinung nach, gewollt ist.
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Manche von Euich aufgestellten Thesen sind schon etwas seltsam. Hesinde als Göttin des Wissens stellt mit Ihrer Kirche doch nicht „die Berater“ für Herrscherhäuser. Wenn ich mir einige Aussagen anhöre, dann klingt es so als würde – in Analogie zu unserer Welt – ein Bibliothekar mehr über Ackerbau weiß, als der Landwirt auf dem Dorf. Und anstelle von Poilitikern würden die Bibliothekare regieren. Berater für die Adelshäuser des Mittelreiches sind wohl eher Praios und Rondra Geweihte. Lediglich im Horasreich dürfte die Hesindekirche häufiger beratende Funktionen erfüllen.
Außerdem dürft ihr nicht vergessen, dass nur die wenigsten Wissensgebiete in Aventurien schriftlich festgehalten werden. Zum Einen können nur die wenigsten lesen und zum anderen hüten die Leute ihr Wissen, wie einen Schatz. Ein Schmied, der ein neues Verfahren zum Schmieden besonders guter Waffen herausgefunden hat, der wird dieses Wissen keinem anderen anvertrauen, weil es die Grundlage für seinen Lebensunterhalt stellt.
Muss Buddler da zustimmen, was eure seltsamen Theorien angeht. Bei Praios war das schon äußerst, äußerst seltsam. Das klingt oft so, als würdet ihr 1. versuchen, Aventurien eine modernere Gesellschaft zu geben, obwohl ihr darauf hinweißt, dass dies die falsche Vorgehensweise ist, und 2. sehr regelversessen an die Sache geht.
Ich bin übrigends noch nicht ganz fertig mit dem Podcast, habe aber noch eine Anmerkung (vielleicht nicht die Letzte):
„Wozu brauch ein Magier die Hesindekirche?“ im Kontext mit weissen Gilden und schwarzen Gilden. Die klare Antwort dazu: Zu nichts!
Es handelt sich hier um Glaubensfragen! Die schwarze Gilde der Magier ist überhaupt nicht auf die Kirche angewiesen und die Kirche nicht auf die Gilden. In den Gilden sind aber Menschen (Elfen/Zwerge) organisiert. Und diese Personen innerhalb der Magierorganisationen, haben ihren individuellen Glauben:
Ich glaube an die Göttin Hesinde, weil sie die Verkörperung des Wissens und der Magie darstellt. Ich benutzte Magie für mein tägliches (Über-)leben und möchte deswegen diese Übergeordnete Entität in mein Leben integrieren. Und weil Magie genauso erforscht wird, wie Sprachen oder Alchemie, sind Magier neben dem Magieaspekt der Göttin immer auch durch den Wissensaspekt involviert. Und deshalb findet man unter Magiern (schwarz/weiss/grau) viele Hesindegläubige. Und anders herum bestehen somit die Gläubigen der Kirche aus einem großen Teil aus Magiern (weiss/schwarz/grau). Und genauso wie diese Gilden untereinander nicht immer die gleichen Ansichten haben, gibt es innerhalb der Kirche auch unterschiedliche Ansichten zu gleichen Fragestellungen.
Es gibt also fast nie eine eindeutige Antwort auf eine Frage, es sei denn sie bezieht sich auf sehr Grundsätzliches.
Übrigends wird nicht überall Hesinde als Göttin der Magie oder der Magier verehrt, im Tulamidenlande wird dieser Part Feqz zugeordnet.
In Bezug auf die Frage, ob die Hesindekirche die Schwarzmagiergilden verbieten könne:
Warum sollte sie, immerhin besteht sie zu einem nicht zu kleinen Teil ohnehin aus genau den Leuten, die man ausgrenzen würde. Die Kirche könnte sich also höchstens verkleinern! Und die ausgegrenzten Schwarzmagier würden – auf Grund ihres Glaubens – trotzdem weiter eine Göttin vehren und diese weiter Hesinde nennen. Streng Gläubige würden Tempel gründen und Geweihte ausbilden. Und was ist im Nachhinein anderes passiert, als unterschiedliche Vehehrungen der Selben Göttin? Gibt es zwei Boron, nur weil Punin und Al Anfa andere Ansichten und Interpretationen zu diesem Gott haben?
Woran macht man fest, wen man verehrt? Doch nicht durch den Namen einer Gottheit allein, sondern durch Gebete und Rituale. Es gibt keine leichten Antworten auf Fragen, die ihr aufwerft. Aber die Kirche der 12 Götter unterscheidet sich sicherlich deutlich von der Glaubenswelt der Achaz. Und dennoch gibt es mit Hs’Zint eine echsische Gottheit, die eine Entsprechung in der Götterwelt der Menschen hat. Und dennoch würde so ziemlich jeder Hesinde-Geweihte einen Verfechter solcher Ideen als Ketzer brandmarken.
Wie häufig hat sich wohl ein Kult gegründet, der dachte er würde einen Halbgott verehren und hat statt dessen vielleicht einen Dämon angebetet?
Ich denke nicht, dass Adelige keine Hesindegeweihten als Berater haben. Die Geweihten können sehr gut als Kaplane und eben auch Berater fungieren, da sie grundlegende Dinge wie Lesen, Schreiben und eventuell auch Verwaltungsangelegenheiten sehr gut beherrschen, besser vermutlich als jeder Rondrageweihte. Und warum sollte ein Rondrageweihter einen Adeligen beraten, wenn es um Kalkulationen und bessere Verwaltung des Gutes geht? Das ist meiner Meinung nach definitiv die Aufgabe von Hesindegeweihten. Außerdem kann sich das Wissen eines Hesindegeweihten durchaus auf Landwirtschaft ausdehnen. Nicht jeder Hesindegweihte hat das selbe gelernt und hat die selben Interessen. Es gibt welche, die sich wunderbar mit Gechichte auskennen oder mit dem Recht des Mittelreiches (auch wichtig als Berater von Adeligen). Warum sollte es also keine Geweihten geben, die sich mit der Geologie des Landes, den verschiedenen Landwirtschaftstechniken und vielleicht auch mit der Botanik beschäftigt? Der weiß dann zwar andere Dinge als ein Bauer, ist aber genauso hilfreich. Kein Hesindegeweihter weiß genau das selbe wie ein Bauer, aber er weiß vielleicht Dinge, die das Wissen des Bauern ergänzen und so eine bessere Zusammenarbeit möglich macht. Außerdem spricht der Adelige vielleicht lieber mit jemandem, der sich in Landwirtschaft besser auskennt als er selber, bevor er seinen Bauern Land verteilt. Und das lässt sich auch verschiedene Bereiche anwenden, nicht nur auf Ackerbau. Und Hesindegeweihte sind auch durch ihre wahrscheinlich unvoreingenommenere und objektivere Herangehensweise und ihren generell sehr großen Wissensschatz als Berater sehr gut geeignet, da ihre Herangehensweise an Probleme dadurch vermutlich eine andere und konstruktivere ist.
Aber wie so oft ist die Religion und die Interpretation der Kirchen und ihrer Bedeutung in DSA sehr unterschiedlich. Auch was Magie angeht. Und im Podcast wurde ja auch eher über Kirchenpolitik und weniger über den Glauben des einzelnen Magiers geredet, was in meinen Augen einen sehr großen Unterschied macht.
@Loretta:
Du machst es Dir etwas zu einfach in Deiner Weltsicht. Nur weil ein Hesindegeweihter sich vielleicht mit Ackerbau auskennt und einem Adligen helfen könnte, ist das keine Aussage für eine gesamte Kirche. Es stellt sich immer die Frage, warum jemand etwas macht. Aus Eigennutz macht kaum jemand etwas. Ein Geweihter sieht sich in seiner Rolle von seinem Gott berufen und hat in der Regel andere Ziele als ein weltlich denkender Mensch. Ein Geweihter möchte den Einfluss seiner Kirche stärken und ein Adliger wird sich als Berater jemanden holen, der seine Interessen vertritt. Berater werden also in den wenigsten Fällen kirchlich sein, denn wem würde der Geweihte wohl eher dienen? Seiner Kirche oder dem weltlichen Adligen? Gerade in Fällen, in denen die Ziele nicht identisch sind.
Ich schließe damit nicht aus, dass es nicht auch Hesinde Geweihte als Berater gibt, aber es sind in der Regel Praios oder Rondra Geweihte im Mittelreich, die diese Position bekleiden, wenn es überhaupt Geweihte sind. Meist dürften andere profane Personen diese Position bekleiden.
Die Frage nach der „magischen Atombombe“ ist extrem spannend. Einige Magier (Magiermogule, Rückkehr der Finsternis, …) sind ja auch in diese Richtung gegangen. Im letzteren Fall gab es ja sogar die Billigung der Nanduskirche, wenn ich mich nicht täusche.
Aber so wie es in der Wirklichkeit auf diese Fragestellung keine Antwort gibt, wird es auch im derischen Abbild keine endgültige Antwort geben.
Der Aufgabe der Hesindekirche ist es nicht sicher zu stellen, dass die Magierakademien „wissenschaftlich“ sind. Das ist Aufgabe der Gilden.
Die Aufgabe der Hesindekirche ist es sicher zu stellen, neben der moralischen Sachen, dass die Forschung und das Lernen aus eigener Anstrengung heraus passiert. Also im unterschied zu Amazeroth wo Gedanken in den Kopf gepflanzt werden ohne, dass sich das Wissen erarbeiten wird.
@Buddler und Loretta
Ich denke dass wie so oft beide recht haben, es kommt nur auf die Ebene an. Der „kleine“ Baron, wird auf seiner kleinen Burg wahrscheinlich nur eine kleine Kapelle seines favorisierten Gottes haben, also meist Rondra oder Praios, je nach Erziehung des Adeligen oder der Region aus der er kommt. Je reicher und mächtiger der Adelige ist, desto mehr Kapellen/Schreine und geistigen Beistand wird er auf siner Burg/in seinem Umfeld haben. Und da bietet sich Hesinde einfach an. Gebildete Leute ums sich zu habe ist meist von Vorteil. Auch die irdischen historischen Adeligen hatten kirchliche gebildete Berater, die Jesuiten wurden genau deshalb gegründet. (Naürlich hatte die Kirche Interesse daran, über diese Adeligen einfluss auf deren Handeln zu bekommen)
Hallo,
macht doch mal eine Folge über das Bildungssystem Aventuriens Abseits von Magierakademien.
Die Hesindekirche ist weder pro freie Forschung noch fortschrittsorientiert. Hesinde ist eine Schlange, ein Reptil, die sitzt auf ihrem Hort und gibt nichts raus. Florentin hat 100% recht, dass die Kirche eine kontrollierende Kirche ist. Aber nicht nur um Unsinn zu verhinderm, sie tut das auch, um sicher zu stellen, dass das nicht durch ihren dämonischen Widersacher passiert und vor allem, um gefährliches Wissen über politischen Druck einziehen zu können.
Ich habe mir die Folge gerade erst angehört. Ich finde eure Aussagen interessant, allerdings fehlt mir die konsequentere Interpretation des dogmatischen Ansatzes einer Kirche.
Der dogmatische Ansatz hier ist Wissen (nicht Wissenschaft). Ich habe noch nirgends vom wissenschaftlichen Vorgehen in der Kirche (mit Hypothesen, Gegenthesenc Signifikanz etc.) gelesen. Viel eher geht es um die Bewahrung alter Schriften und natürlich auch um die Erlangung von Wissen. Selbst im die Einordnung (richtig, falsch, gut, böse). Aber eben nicht im wissenschaftliche Methoden, eingeordnet und wird später.
Dieser Ansatz kann natürlich mit anderen Göttern in Konflikt stehen. Götter streiten sich gegeneinander. Travis und Rahja, Phex und Praios. Es gibt auch Regionen (Mengbilla z. B.) in denen nicht alle Götter erlaubt sind. Der Namenlose war auch ein Gott und wurde in Ketten gelegt. Sowas passiert. Darüber hinaus scheren sich die wenigsten Götter wirklich um die / alle Menschen. Wenn Menschen in ihrem Namen sterben ist das okay. Also ja, Konflikt, aber den ignorieren die Götter um gegen die Feinde zu bestehen.
Darüber hinaus wird oft vergessen, dass Wissenschaft nichts anderes als Glauben ist. Und zwar der Glaube an die Ursache-Wirkung-Beziehung und daran, dass man diese mit wissenschaftlichen Methoden aufdecken kann. Für uns erscheint das logisch, aber es gibt Dinge, die die Wissenschaft nicht erklären kann. Und solange es das gibt, ist es auch immer ein Glaube.