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Dass wir es mit der Besprechung der Magiemerkmale ernst meinen, solltet ihr spätestens bei Temporal verstanden haben. Aber wir ziehen das wirklich durch! Und dazu gehört natürlich auch Verständigung. Das gabs ja auch noch. Aber was beschreibt das Merkmal eigentlich genau? Kann man Verständigungszauber sinnvoll nutzen oder sind sie nur Fluff? Wir haben uns darüber ausgetauscht.
Hallo zurück! Ich wünsche eine angenehme Sommerpause gehabt zu haben und freue mich bereits auf die weiteren Folgen 🙂
Verständigungsmagie ist ein sehr spannendes und vor allem flufftechnisch interessantes Thema. In vielen Punkten stimme ich euren Ausführungen zu und muss sagen, dass eure völlige Verachtung gegenüber allen nicht-Gildenmagiern überraschend wenig zur Geltung gekommen ist, obwohl gerade dieses Merkmal eher unter Elfen, Hexen und Druiden relevant ist. ^^
Da ich Florentins Stand in der Borbaradkampagne nicht kenne habe ich ein paar Punkte gekürzt um spoilerfrei zu bleiben.
Zauber:
Das Merkmal Verständigung liefert einige nützliche Zauber, die durchaus häufiger eingesetzt werden können. Wir sind hier immerhin nicht bei D&D wo ein Verspottenzauber 1W4 Schaden anrichtet. Bei DSA haben Zauber auch einen Wert, wenn sie den Charakter des Helden unterstreichen und seine Persönlichkeit ausbauen. Hilfreiche Tatze, bzw. Zauberwesen sind nahezu universell Einsetzbar, die körperlose Reise kann hilfreich sein um Hilfe zu holen, nach dem Rechten zu sehen oder ein Gebiet auszuspionieren. Der Leidensbund ist als Heilzauber klar dem Balsam unterlegen, der dnubsnedieL für einen Borbaradianer oder Schwarzmagier aber ein netter Trick (um den Reversalis zu beherrschen muss der Borbaradianer allerdings auch die Mag Repräsentation haben). Im Roman „Das zerbrochene Rad“ taucht ein junger Frauenheld auf, der als unerkannter Magiebegabter Levthans Feuer ohne sein Wissen auf seine Opfer anwendet. Diese Gefahr wird zwischenzeitlich durch magischen Raub neutralisiert. Beide Zauber also auch durchaus nützlich (abgesehen davon ist ein Artefakt mit dem MR und der Aktivierung „Seid gegrüßt Kollege“ immer nützlich). Madas Spiegel ist ähnlich zur körperlosen Reise, betrifft aber eher Personen als Orte.
Nekropathia gilt als lästerlich. Eine Karriere damit zu starten kann zu einem recht schnellen Ende führen. Mit Glück vor einem Gericht, mit weniger Glück durch einen wütenden Mob. Trotzdem kann der Zauber helfen ohne den Plot zu sprengen. Nicht jedes Mordopfer sieht seinen Täter und mancher Mörder vermummt sich sogar. Im Grunde kann der verstorbene auch unzuverlässig oder unvollständig antworten. Für Objectovoco und Tiergedanken gilt ähnliches.
Seelenwanderung:
Die Seelenwanderung ist ein sehr mächtiger, aber auch seltener Zauber. Um ihn überhaupt lernen zu können ist eine Menge Erfahrung, ein gewisser Ruf und eine nicht unwesentliche Menge an Spielzeit nötig. Einen körperlich extrem beeinträchtigten Helden zu kreieren um den Körper zu tauschen wird sehr viele Spielabende lang vermutlich wenig Spaß machen, daher wäre ich als Meister vorsichtig mit solchen Plänen.
Besonders Druiden sind an diesem Punkt durch Herrschaftsmagie bzw. Rituale in der Lage mehrere „Diener“ zu haben die stark, einflussreich, gutaussehend und verschmerzbar sind. Der Druide selbst kann so im Hintergrund schalten und walten ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Im Notfall, bei Einsatz der Druidenrache oder im hohen Alter kann er mit der Seelenwanderung sein Leben massiv verlängern. Im Gegensatz zu anderen Methoden wird er allerdings nicht unverwundbar, wird von den ruhelosen Geistern seiner Opfer gepeinigt, wird nicht mehr erkannt und muss sich oft rechtfertigen. Als letzte Rettung mag die Seelenwanderung daher eine gute Wahl sein, als langfristigen Plan gibt es aber bessere Lösungen.
Wie auch Immortalis bietet Seelenwanderung ein gutes Potenzial als Plotelement und sollte mit Vorsicht in Spielerhände gegeben werden. Wenn ein Spieler den Zauber zum eitlen Körperdiebstahl einsetzt werden o.g. Gründe vermutlich dafür sorgen, dass die Nachteile die Vorteile deutlich überwiegen. Zumindest hat der Meister viel in der Hand mit dem er arbeiten kann.
Hexenblick:
Der Zauber Hexenblick ist nur unter Hexen bekannt und wird ausschließlich von Hexen gelehrt, die das Geheimnis keinem Außenstehenden verraten werden. Ohne hexische Repräsentation wird man den Zauber also nicht bekommen, wenn man denn überhaupt von dessen Existenz weiß (die wie gesagt ein Geheimnis ist). Borbaradianer haben ein ähnliches Publicityproblem wie Hexen und haben so eine eigene „Variante“ des Zaubers, für deren Erschaffung nicht weniger als der Alveraniar des verbotenen Wissens benötigt wurde. Auch wenn es Gildenmagier immer stört, wenn andere ihr Spielzeug nicht mit ihnen Teilen wollen, werden sie diesen Zauber so schnell nicht bekommen. Zum Vergleich: Der Immortalis hat die Verbreitung Mag1 und ist damit unendlich viel einfacher zu lernen als der Hexenblick, der weder eine Verbreitung in Mag, noch in Mag (Hex) hat ^^
Die Idee mit dem Hexenjäger ist trotzdem machbar, nur muss er es irgendwie schaffen sich in die Hexengemeinschaft einzuschleichen und deren Repräsentation zu erlernen. Am einfachsten wäre das über eine Art „gefallene Hexe“ realisierbar, die sich aus irgendwelchen Gründen der Gegenseite anschließt, ohne ihr selbst zum Opfer zu fallen.
Langstreckenverständigung:
Während die interessanten Repräsentationen kreative und zum Hintergrund passende Möglichkeiten zur Fernkommunikation einsetzen können, haben die langweiligen und uninspirierten Gildenmagier es da nicht so einfach.
Ein Spezialist wäre in der Lage bis zu 800 Meilen mit Blick durch fremde Augen ein Menetekel o.ä. zu zaubern. Die Erschwernis und der Verbrauch von Astralenergie wäre aber enorm. Gedankenbilder sowie der Projektimago und Seelenwanderung kommen nicht auf genug Reichweite um effektiv eingesetzt werden zu können. Körperlose Reise wäre mit Manifestation eine Möglichkeit, birgt aber Gefahren für den Zaubernden und benötigt eine Unmenge an Astralenergie. Theoretisch ist damit aber der ganze Kontinent in wenigen Stunden zu erreichen.
Traumgestalt ist mMn am besten geeignet. Für eine andauernde Erreichbarkeit ist zwar ein Schlafdienst nötig und die Akademien müssten die Schlafpläne der anderen kennen um zu wissen wen sie anträumen müssen, dafür wird ein fähiger Zauberer aber mit hoher Sicherheit seine Boschaft durchbekommen und kann im Notfall an mehrere Personen gleichzeitig senden.
Denkbar wäre natürlich auch, dass jede Akademie einen Finger des verstorbenen Meisters der Verständigung Mark Zuckerberg besitzt und diesen mittels Nekropathia anrufen kann. So dient dessen Geist als öffentliche Quelle, deren Verlässlichkeit aber nicht zu 100% gewährleistet ist. Dafür kann er immer mal wieder im Laufe des Tages angefragt werden ob es etwas Neues von anderen Akademien gibt.
Ich habe den borbaridianischen Hexenblick so interpretiert, dass die Borbaridianer den Zauber nutzen, um Hexenzirkel zu infiltrieren. Also Borbaridianer erkennen mit dem Zauber Hexen, und Hexen erkennen Borbaridianer (fälschlicherweise) als Hexen.
Zum Nutzen von Leidensbund:
Mein Heilmagier hat diesen erlernen dürfen und hat ihn zum Heilen erfolgreich angewandt, da es nur mit diesem oder mit dem Reversalis Fluch der Pestilenz möglich ist, Krankheiten zu behandeln.
In unserem speziellen Fall habe ich die Zorganpocken von einem Patienten auf seinen bereits im Sterben liegenden Vater übertragen, wodurch dieser seinem Kind das Leben gerettet hat.
Wider Erwarten muss ich sagen, dass mich die Folge sehr gut unterhalten hat und ich einige mal schmunzeln musste. Als Charakterkonzept fände ich noch den Diplomaten/Sprachforscher interessant, der zu den wenig erforschten Kulturen reist.
PS: Wird Anti-Magie dann Folge 100? Sozusagen als Krönung?
Bei der Objektovoco stimme denk ich immer an einen Magier aus meiner Gruppe, der die Stimmen von Objekten erfassen und kategorisieren wollte, bester objektmagier
Mit dem Hexenblick können Kenner der selben Repräsentation sich erkennen, also eine Hexe eine Hexe ein magier einen magier, ein kristallomant einen kristallomanten und eine borbaradianerin einen borbaradianer, das ist nach meiner Textanalyse denk ich die einzige mögliche Lesart, glaube ich
Nach dieser Folge möchte ich einen faulen, aber schlauen Magier spielen, der einen Stein mit Infinitum Objecto Voco (Auslöser ist ein Wort) besitzt. Den legt er entweder in den Hörsaal bei magischen Vorlesungen oder einfach auf den Marktplatz für eine Weile. Wenn er den Stein dann zu Hause hat (oder in einer Prüfung), kann er ihn immer benutzen, z.B. mit „Siri, welche Kraftlinien gibt es?“ 😀