DSA18 Talente

Heute diskutieren wir, inwiefern die Zufallskomponente bei Talentproben (gerade bei Wissenstalenten) gerechtfertigt ist, gehen auf verdecktes Würfeln, Metatalente und die durch Talentproben gewonnene Informationsverteilung in der Gruppe ein und versuchen uns an einer Auslegung des aventurischen Allgemeinwissens.

5 Gedanken zu „DSA18 Talente

  1. Pingback: Vorhersage Montag, 26.11.2012 | die Hörsuppe

    • Man sieht nicht, dass sich die Sterne bewegen??? Jeder der mehrere sternenklare Nächte draußen verbracht hat, wird da widersprechen. Ich gehe mal davon aus, dass das für die meisten Charaktere gilt. Ok, mit Nachteil Stubenhocker, IN oder KL Werten unter 10 … wer weiß… aber daher denke ich, dass man die Talentwerte/proben eben auf keinen Fall losgelöst von Eigenschaftswerten, Charakterkonzept, Biografie usw. sehen sollte.

  2. Hi, ich fand diese Folge sehr interessant zu hören und auch nicht zu lang 🙂
    Ihr habt meiner Meinung nach jedoch eine „Stellschraube“ unerwähnt gelassen, nämlich die Frage :
    Wann „mache“ ich als Meister überhaupt eine Talentprobe (und was bedeutet das)?

    Wenn etwas ohne Probe geht, ist es für mich jedem Helden durchaus zuzutrauen (und sozusagen in seinen allgemeinen Fähigkeiten enthalten.
    Wenn ich als Meister ein Probe verlange heißt das, daß die Sache in der Situation so schwierig ist daß der Held möglicherweise dabei scheitert bzw es abgestufte Erfolge gibt.
    Es kommt für mich immer sowohl auf das „was will ich tun“ als auch auf das „wie passt das gerade in die Situation“ an – als Beispiel z.B. Schlösserknacken unter Zeitdruck ist schwieriger als ohne Druck.
    Wenn man sich darüber klar ist, was bei jeder Probe die man verlangt „Ziel“ ist, also was bedeutet ein Scheitern, was ist ein Erfolg, was bedeuten die TaP* (oder die Punkte die zum Gelingen der Probe gefehlt haben), so kann man einfacher Feststellen wie hoch man eine Erschwernis (also -7 bis +xx) festsetzt.
    Zusätzlich gibt es natürlich noch eine weitere (Metagaming)-Ebene, sodaß man auch keine Probe verlangen kann wenn die Szene nicht genug Rollenspielpotential bietet um jetzt weiter thematisiert zu werden, aber das ist ähnlich wie das „nichtausspielen“ von Szenen…

    Ihr habt noch viele Sachen angesprochen, aber nur zu zweien noch etwas:
    Ich bin dagegen, Helden nach Talentwerten gestaffelt PRoben zu ermöglichen oder zu verbieten, die Erschwernis/Erleichterungsmechanismen machen das glaube ich gut genug wenn man sie ausnützt.

    Und nur weil die Frage aufkam wie das mit den Wahrscheinlichkeiten bei den 3W20-Proben so ist (und was ein Talentpunkt bedeutet), hier ein Link zu einem netten Simulator:
    http://simia.net/dsa4wk/

    Greetz Battlegonzo

  3. Im Spielleiterbuch von Dominic Wäsch wird sehr explizit und präzise darauf hingewiesen das man sich IMMER als Meister vorher überlegen muss was herauskommen soll bei einer Probe.
    Dabei ist der wichtigste Punkt, das man sich nicht nur etwas überlegt, was bei Erfolg sondern auch was bei Misserfolg passiert.
    Wenn da kein spielentscheidender Unterschied ist, sollte man das würfeln sein lassen.
    Das führt dazu, das Wissenstalente kaum noch gewürfelt werden müssen, weil man letztlich vielleicht nicht in der Sekunde drauf kommt, sondern erst wenn der Char abends im Bett liegt, aber wenns nicht unter Zeitdruck passiert, ists halt egal.

    Und so lasse ich Wissenstalente nur unter Zeitdruck würfeln (fällts ihm ein), und orientiere mich sonst nur daran ob jemand genügend Punkte hat.

    Dasselbe gilt für Klettern oder Sinnenschärfeproben. Wenn die Spieler den Geheimgang finden müssen, damits AB weitergeht, und ich eben keine FallBackLösung habe, oder es nicht mal einen Unterschied macht was sie darin vorfinden je nachdem wie lang sie brauchen, kann ich mir den Wurf sparen. Würde ich würfeln lassen und den mit den meisten TaP* den Geheimgang finden unabhängig davon wie niedrig dieser ist entwerte ich den Wurf. (das ist das was mir am öftesten begegnet als Spieler).

    Zufallsaspekt: Der ist genau richtig. Ich weiß vielleicht viel, aber mir fällt nicht immer alles ein. Oder wenn ich Nachts die Schlacht plane, vergesse ich die Sonne eben einzuplanen, obwohl ichs beigebracht bekommen hatte (TaP10, TaP*4). Wenn jeder immer alles was er weiß, und kann maximal ausnutzen würde, gäbe es viel mehr 100% in Prüfungen, ganz gleich ob geistiger, handwerklicher oder körperlicher Art.

    @Nur würfeln lassen wenn TaP 5+ – Das Spiel sieht ja vor das man für bestimmte Situationen TaP* übrigbehalten muss. Wer also den Geheimghang sehen soll, muss 5 TaP* übrigbehalten (entsprechend für Wissenfertigkeiten). Wer nur 4TaP hat KANN das also nicht übrigbehalten. Der darf gern würfeln hat nur sowieso keine Chance.

    Feste Abzüge sind doch natürlich sinnvoll. Es geht doch darum „Es ist recht wahrscheinlich, das sich jemand , der sich damit auskennt (und nicht komplett verblödet ist (sprich normale Eigenschaftswerte hat)) das Thema kennt“.
    Darum Erschwernis nur 3. Wer nun nen hohen Wert hat hat eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit sich damit mal beschäftigt zu haben und es gerade zu erinnern (oder die Mauer zu erklettern). Jemand der sich gerade paar Stunden mit dem Thema beschäftigt hat, der hat eben eine sehr kleine Chance es zu kennen (die Mauer zu erklettern).

    Und wenn man sich die AP anschaut (und die Zeit die man investieren muss) ist es eben bei einem Talentwert von 4 nur „ein paar h“.

    @Spezialisierung: Wer nicht von dort kommt kriegt ne höhere Erschwernis (wie bei den Naturproben bspw.). Da nutze ich gerne Kulturkunde. Aber auch hier würde ich immer die gleichen Erschwernisse nutzen unabhängig vom Talentwert. Es wäre doch seltsam, das für jemand mit TaW 15 eine Probe erschwert würde (wenn er etwas aus einem speziellen Wissensgebiet das nicht seins ist erfahren will) die für jemand mit TaW 5 nicht erschwert wird.

    Man sollte das Regelkonstrukt doch immer abstrakt nehmen, und ingame interpretieren und nicht in den Fehler verfallen, alle eigenarten des Lebens realistisch in einer Regel abgebildet zu suchen.

    @hohe TaW: Selbst ein KampfTaW von 15 ist nicht „über“. Dieser Kämpfer ist immernoch extrem weit von „unverletzbar“ entfernt. Es ist Nachts und schon verliert er -4 bis -6 sowohl auf AT als auch PA. Hat also nur noch einen TaW von 3! Das Tier mit Nachtsicht hat die Abzüge nicht und zack ist der epische SuperRondrianer zerfleischt von 2 Wölfen mit minimalem Würfelglück *g*
    Das Spiel haut so extreme Abzüge rein, das ich persönlich nur noch nach den Stunden gehe die man investieren muss, und jedem Spieler freistelle ohne Lehrmeister alle Grade zu erreichen (dauert halt länger/braucht mehr AP).

    @Seltsame Talente: Ich finde das auch schade, das zu wenig abseitige Talente gesteigert werden. Ich hatte da mal die Idee „CrapAP“ zu verteilen. Denn am Ende sind diese unnützen Talente teilweise halt sehr teuer. Mein Borongeweihter bspw. geht in AbenteuerOffZeiten gerne mal nen Boronkloster mit aufbauen und hat darum Baukunst und Maurer inzwischen =)

    @Kryptographie: Bei so Kindersachen würde ich entweder die Ideen der Spieler zulassen (wenns nicht gerade nen Informatiker ist, der hier viel mehr Fähigkeiten hat wie sein char), oder einfach ne KL Probe machen. 5 Punkte über kommt der Char auf die Idee oder so. Aber an sich bin ich da bei euch, das Spieler dazu tendieren sich zu wenig von ihrem Char einschränken zu lassen =) Am Ende gibt es ja eben auch nen SF für „Allgemeinwissen“ (nandusgefälliges Wissen)
    Bei Grundwissen scheitert aber leider fast jedes Regelkonzept, weil man fast alles aktiviert haben müsste oder sogar 1-2 Punkte haben müsste, wenn man eine manierliche schulische Ausbildung hatte (was wohl jeder mit SO 8+ hat sprich Magier, Ritter, Geweihte etc pp).
    Da ist SR schicker gelöst. da kann man Talentgruppen verbilligt (im vergleich zum einzelsteigern) steigern. Das führt dazu das eben niemand Rechnen 15 haben kann und Baukunst nicht mal aktiviert hat. Oder extremer Armbrust 22 Bogen 0.
    da DSA das nicht bietet muss man das wohl anders abbilden (und da lande ich dann immer bei Eigenschaftsproben oder dem Spielerwissen, weil das Ausweichen auf andere Talente oft gleich läuft, weil die Abzüge zu extrem sind).

    @Rechnen: Selbst Enten haben ein Mengenverständnis. Wenns also um das vergleichen geht, kann auch jemand ohne Rechnen sehen ob 98 Münzen weniger oder mehr sind wie 102.
    Rechnen ist halt das abstrakte umgehen mit Zahlen. Der wird also nicht verstehen können, das er Verlust macht wenn er einmal im Jahr seine Kuh für 2 Dukaten verkauft, wenn er das Futter über 9 Monate zusammen eingekauft hat für zusammen dann 2,5 Dukaten in Hellerschritten.
    Wenn man ihm aber sagt gib mir deine Kuh ich geb dir futter und die selben Werte anlegt, kann er vergleichen und sieht klar das er abgezockt wird.

  4. Ich finde nicht, dass es bei Wissenstalenten nur um „wissen“ und „nicht wissen“ geht, sondern dass auch hier die TP* sehr wichtig sind. Je erfolgreicher die Probe, desto mehr Information erhält der Spieler.

Schreibe einen Kommentar zu Eshmael Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.