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Nach der coolen schwarze Gilde widmen wir uns heute der Langweiler- und Spießergilde in weiß. Wie passt Magiewirken und Götterglaube zusammen, welche Weltsicht könnte einen Weißmagier von anderen Zauberern unterscheiden und was zur Hölle ist eigentlich ein Leumund?
Nächste Folge: Schadensmagie
zu „Leumund“: ist heute nicht völlig vom Tisch – in heutigen Gerichtsverfahren gibts immer noch Sätze wie „nicht vorbestraft“ „sozial engagiert“ usw, die schnell mal zur Bewährungstrafe helfen.
zu „praktisch veranlagten Priestern“: siehe „Pfaffenstück“
zu „Magie-Beamte“ – ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr keinen Einblick in das Beamtentum irgendeiner Behörde habt.
zum Thema „Fairness im Kampf auf Leben/Tod/Karriere/Prestige“ – was schnell dasselbe: ganz im Ernst, da braucht es schon viel Fanatismus/Todessehnsucht, um nicht Apeshit auf den Bedroher eigenen Lebens loszugehen. Zumal Gewalt in Aventurien recht präsent ist.
es gibt kein „aber der hat nur gewonnen, weil er auch sein Karate/Magie/bessere Waffe eingesetzt“ – das ist das Prinzip von Siegen um zu Überleben.
Magie ist immer Privileg/Freiheit/persönliche Macht auch bei Schwarzmagiern.
Verwandlungsmagie ist praktisch, etwa zur Spionage, Flucht, usw.
100 Jahre Eiche geht nicht. Je länger die Baumverwandlung anhält, desto höher steigt die Chance auch Baum zu bleiben. Und selbstverständlich können in Tiere verwandelte Magier nicht mehr menschlich reden. Bei längerer Dauer haben Verwandelte auch mal appetit auf tierübliches Essen.
Zu Wochentagen und überhaupt – lange genug gabs hier auch Bezeichnungen wie „Vesper“ – das meint nämlich keinen Nachmittagssnack, sondern ist eine Art Zeitangabe (Stichwort „Stundengebet“).
Es ist ja nicht so, als wenn die DSA-Autoren sich nicht heftig und kräftig im historischen und kulturellen Fundus bedient hätten. Es scheint, dass ihr durch die Verfremdung ins Aventurische bildungslückenbedingt aufgeschmissen seid.
Schöner Podcast, lest mehr.
Zume Thema Verwandlungs-Akadamie:
Phillip meinte vermutlich die Akademie der Verformungen zu Lowangen – Florentine dachte an die Halle der Metamorphosen zu Kuslik. Die Lowanger Akadamie gehört zur Grauen Gilde, die Kusliker zu weißen.
In unserer neuen Berliner DSA-Gruppe ist jetzt auch ein Verwandlungsmagier aus Lowangen – ich bin auf jeden Fall gespannt, wie er die Magie einsetzt. Bisher wurde der gesamte Bereich Verwandlungsmagie in meinen DSA-Gruppe tatsächlich auch weitgehend ignoriert.
Was mich etwas irritiert hat, war die Tatsache, wie sehr ihr die Weiße Gilde in den Bereich von „harmloser Magie“ wie Heilungsmagie verortet habt. Einige der bekanntesten kampfmagischen Institute gehören der Weißen Gilde an, beispielsweise die Magischen Rüstung zu Gareth, Schwert und Stab zu Gareth oder Bethana. Zudem gibt es ja mit der Akademie der Herrschaft zu Elenvina auch eine – wie der Name schon sagt – auf Herrschafts- und Einlusszauber spezialisierte Akadamie.
Grundphilosophie der Bund des Weißen Pentagramms ist es, Magie im Sinne des Schutzes der zwölfgöttlichen, vor allem praiotisch geprägten, Ordnung einzusetzen – und dann kann durchaus auch offensiv und kampfbetont bedeuten.
Verwandlungsmagie kommt einem nur blödsinning und random vor, bis man mal einem unsichtbaren Orklandbären gegenübersteht. 😉
Ich muss mich Davids letztem Satz anschließen, bitte Leute – lest euch doch die Quellen vor so nem „großen Thema“ durch.
Gerade was „das Messen mit anderen Kriegern“ betrifft, habt ihr glaub ich ein falsches Bild vom „WoW Stoffi“ im Kopf.
Die Schwert und Stab hat natürlich ein gewisses Selbstverständnis, dass man quasi ein magisch gebuffter Krieger ist. Die heißt nicht umsonst „der Herrin Rondra und der Herrin Hesinde zum Wohlgefallen“.
Zum Thema Verwandlung:
Ihr vergesst, dass man durch die Verwandlung in Tiere sehr gute Spezialforschungen machen kann.
In Aventurien ist es einem mittelländlichem Normalo Magier/Bürger/Forscher nicht möglich zu fliegen. Wenn ich also Wissen möchte, wie ein Adlerhorst aussieht/mir eine Elster mein Familienerbstück gestohlen hat/whatever brauche ich jemand, der sich in einen Vogel verwandeln kann.
Wenn ich mein Familienerbstück im Großen Fluss verloren habe, brauche ich tatsächlich jemand, der sich in einen Biber verwandeln kann.
Man sollte nicht vergessen, dass man als Nichtweißmagier im Mittelreich nicht darauf hoffen darf, jemals Hofzauberer zu werden. Auch als magischer Gutachter oder Ähnliches wird man viel eher eingestellt, wenn man in der weißen Gilde ist. Schließlich schickt es sich für magiebegabte Adlige auch viel mehr, als Offizier in der kaiserlichen Armee oder als Hofmagier bei einem Grafenhof zu dienen als als Puninener Theoretiker im Elfenbeinturm zu studieren oder als Grangorer Ilusionist die Spezialeffekte im Theater zu machen.
Auch für Forscher kann es sehr interessant sein, in der weißen Gilde zu sein. Wenn vorhanden, sind die internen Bibliotheksgebüren in weißen Gilden viel niedriger als sonstwo, weil die Akademien häufig subventioniert werden.
Dem entsprechend werden viele Menschen in der weißen Gilde sein, die sich den Regeln unterwerfen, weil sie im Gegenzug die Privilegien der angesehensten Gilde genießen können. Das heißt nicht, dass sie diesen Regeln nicht zustimmen, denn ihre Privilegien beruhen auf Vertrauen, das verdient werden muss.
Auch die Ideologen der weißen Gilde werden in der Regel keine zaubernden Priester sein. Ansonsten wäre die Zweitweihe deutlich häufiger. Stattdessen werden sie sich, wie die meisten Aventurier, an einem oder mehreren Göttern orientieren. Sie unterscheiden sich von den Pragmatikern lediglich dadurch, dass sie den Geboten nicht nur folgen, sondern nach Möglichkeiten suchen, ihre Kraft für das „Gute und Rechte“ einzusetzen.
Auch ein Pfeil des Lichts muss kein Fanatiker sein. Zunächst muss man sich nämlich fragen, warum man die Gide verraten sollte. Da liegt schon der Verdacht nahe, dass unmoralische Forschungen oder Praktiken betrieben werden. Dazu kommt noch, dass Weißmagier häufig über Geheimwissen verfügen – und dieses muss nichtmal magischer Natur sein: Kampfmagier kennen Militärgeheimnisse, Hofmagier diplomatische Geheimnisse, etc. Schließlich können Abtrünnige den Ruf der weißen Gilde und ihrer Schulen ruinieren, wie die Akademie von Elenvina schmerzlich feststellen durfte.
Zum Messen der Schwert-und-Stabler mit den Kriegern: Fulminictus und Armatrutz fallen dabei beide ‚raus. Ein Kräftemessen zwischen Ungleichen ist weder ein rondrianischer Zweikampf, noch ein Kamp auf Leben und Tod. Stattdessen ist es eine Übung. Wenn der Magier einen Axxeleratus wirkt ist das durchaus fair, denn der Krieger lernt dadurch, mit beschleunigten Gegnern fertigzuwerden, während der Magier lernt, einen überlegenen Gegner mit Hilfe eines magischen Vorteils zu überwinden.
Zum Ehrenverständnis: wenn der gegnerische Offizier Belharion Bluttrinker heißt und sich für die Schlacht warm macht, indem er Zivilisten an Xarfai opfert erübrigt sich die Ehrenfrage schnell.
Meistens ist es aber eher eine Frage der Taktik. Hohe Offiziere können sind wohl oft durch einen Gardianum geschützt, niedrigere Offiziere haben häufig Scchildträger, die die Gestik des Ignifaxius kennen. Der fulminictus wäre eine Möglichkeit, doch damit setzt sich ein Magier meistens selbst fast aus dem Gefecht, da die Kosten so hoch sind.
Es ist viel effektiver, Magier einzusetzen, um die eigenen Truppen zu unterstützen und magische Bedrohungen (incl. Paktierer, Dämmonen und Untote) auszuschalten. Offiziere kann man leichter und günstiger mit Windenarmbrüsten ausschalten. Die haben sogar mehr Reichweite.
Ich glaube das Zauberwort hier ist „Einklang“, also die Weiße Gilde ist mit den Kirchen und hier insbesondere mit den Lehren der Hesinde, aber auch zum Teil der Praioskirche, im Einklang.
Obwohl die Weiße Gilden einen starken Fokus auf die Religion legt ist die primäre Aufgabe ihrer Akademien Magier auszubilden und nicht ein Refugium um Lebensfragen zu klären (Kloster) zur Verfügung zu stellen.
Ein schönen Fallbeispiel ist sicher ein konkreter Disput ob ein gewisser Zauber OK ist oder nicht. Ein Weißmagier wird dabei nicht primär mit göttlichen Geboten argumentieren, denn es wäre für ihn als Magier absolut verrückt zu „wissen“, dass der Zauber OK ist aber ihn dennoch ablehne.
Daher, der Weißmagier wird eher eine magietheoretische Position verwenden die im Vorfeld abgesegnet ist und wo eben raus kommt, dass der Zauber nicht OK ist.
z.B. Konkreter Disput ob die Thesis des XY gefährlich ist:
Zusatzinfo: Es gibt ein Buch mit dem Titel ABC geschrieben von einem angesehenen Weißmagier vor mehr als 500 Jahren, welches sich im Einklang mit den Lehren der Hesinde (und Praios?) Kirche befindet. Die Kirche und der Gildenrat haben bestätigt, dass das Buch SAVE ist.
Weißmagier: XY ist Gefährlich! Denn auf Seite 127 im ABC steht, alles was nicht alleine mit Zirkel und Lineal Konstruiert werden kann ist der Ordnung der Sphären zuwider. DAS IST SO! ENDE DER DEBATTE! Und die Thesis dieses Zaubers kann nicht mit Zirkel und Lineal gezeichnet werden!
Graumagier: Das kann man so nicht sagen, dieses Buch ist 500 Jahre alt und kann Fehler enthalten! Wir sollten in einem (sicheren?) Experiment heraus finden ob der Zauber wirklich unsicher ist bevor wir ihn verdammen.
Weißmagier: Ihr Graumagier seid unverantwortlich. Wir wissen bereits, dass dieser Zauber gefährlich ist! Denn so steht es im Buch ABC! So ein Experiment ist zu gefährlich und unnötig!
Schwarzmagier: *hört von weitem zu und sagt zu einem anderem Schwarzmagier* Also ich lasse mir diesen Zauber sicher nicht weg nehmen, der ist viel zu wichtig für meine Forschung.
Anm.: Ein Heptagramm (braucht man für Dämonenbeschwörung) kann z.B. nicht alleine mit Zirkel und Lineal gezeichnet werden.
Schade das dieses Thema so schlecht recherchiert wurde und man nicht objektiv bleiben konnte. Ich meine klar das ist nun auch schon 6 Jahre her und man hat vielleicht nun auch einen erweiterten Blick auf dieses Thema.
Ich mag eure Podcasts sehr, aber wenn ihr über ein Thema redet um Anregungen, Diskussionen und Kritik zu üben, würde ich mich an die Vorschreiber anschließen: Bitte lest euch mehr über das Thema an.