DSA95 Adel

Ob die Queen oder Game of Thrones, Adelige und ihre Probleme sind faszinierend. In Aventurien treten sie in vielen Bereichen als Herrscher auf. Einer Form der Macht, die uns Spielern völlig fremd ist und mit denen man sich bisweilen schwertut: Wie genau funktioniert das? Wie werden Adelige vom Volk gesehen und wie sehen sie selbst ihren Herrschaftsanspruch? Wie kann man einen adeligen Helden sinnvoll darstellen ohne die Gruppe zu sprengen? Stolz stoßen wir in die Fanfaren um Fürst Ali zu begrüßen, der uns kompetent zur Seite steht. Da zahl‘ ich doch gerne meinen Zehnt!

5 Gedanken zu „DSA95 Adel

  1. Oh ja, das aktuelle Design ist viel angenehmer und man kann sogar Kommentare schreiben .

    Und noch kurz zum Thema: über den Adel in DSA bin auch schon des öfteren gestolpert. Eure Gedanken dazu waren mal wieder wirklich hilfreich und inspirierend.

  2. Moin, so ganz bin ich mit eurer Implementierung von Adel ins Spiel nicht so ganz einverstanden. Ihr geht davon aus dass es nur den einen Typen Adel von Geburtsstand aus gibt. Aber dem ist im Mittelreich z.B. nicht so.
    Der zweite Sohn eines Barons ist ebenfalls adelig, aber i.d.r. nicht später mit dem Lehen des dahinscheidenden Barons betraut. Der muss i.d.r. gucken was er macht. Häufig dient er als Ritter in der Armee aber theoretisch ist er der perfekte Abenteurer. Er hat einen gewisses Ausbildung genossen, kann lesen und schreiben.
    Und jetzt stellt euch mal nicht den Barons Sohn vor sondern den zweiten oder dritten Sohn des Ritters von Pimpelskirchen eines kleinen drecks Lehen in Garetien…
    Davon gibt es hunderte „arbeitslose“ adeligen Knaben und Mädel. Und genauso gibt es dutzende dumme Taugenichts als adeligen…
    Guckt euch doch mal im Garetien Briefspiel im dort werdet ihr 100pro fündig.
    Grüße

    • Auch eure Interaktion zwischen Adel und Klerus ist auf den unteren Ebenen der Adelpyramide des Mittelreiches deutlich geringer als ihr euch das vorstellt. Die Anzahl der Adeligen übersteigt den des Klerus um ein Vielfaches. Was bedeutet, dass der Baron vermutlich ehr mit einen Geweihten der unteren Stufen des Klerus verkehrt und Geweihte höherer Ränge sicherlich nur selten mit dem Ritter von der Vogelweide verkehrt.
      Auch Alis Sicht der Lehenspyramide sehe ich anders. Die ist absolut klassisch. Im Mittelreich wie im Mittelalter. Da hat jeder Kuhstall seinen kleinen Niederadeligen.

  3. Bei DSA gibt es aufgrund von Unkenntnis einige Geburtsfehler beim Adel, welche in späteren Editionen nur teilweise behoben wurden. Liegt oft daran, dass Begriffe sehr unscharf verwendet werden und das Funktionieren der Welt nicht imer durchdacht wurde.
    Vom Selbstverständnis würde sich der Adel gegenüber dem einfachen Volk abgrenzen dadurch, dass er eben nicht für Lohn arbeitet. Die Versorgung von Sprösslingen und Verwandtschaft ist Familienaufgabe. Kann die Familie den Nachgeborenen nicht angemessen versorgen, ist dies ein Makel. Landbesitz ist primär Einkommensquelle. Mächtige Adlige (Grafen+) sichern sich die Loyalitäten auch dadurch, dass sie in diese Versorgungslücke einspringen. Entweder durch Vergabe von Land oder durch Besoldung für geleistete Dienste.
    Aktuell verschenkt DSA sehr viel Konfliktpotential, welches sich irdisch aus den Wechselwirkungen von Loyalitäten ergeben hat. Die Autoren haben zu viele Anleihen bei einem absolutistischem Verwaltungsstaat z.B. preußischer Prägung genommen. Dort hatte sich der Landesherr bereits durchgesetzt. Im Mittelalter musste der Herrscher stärker Konsens anstreben. Das politische Sebstbewusstsein des Adels der Landstände fehlt leider in DSA. Dort sind sie zu oft loyale Untertanen.

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